Rapunzel-Syndrom: Chirurg entfernt riesiges Haarknäuel aus Magen!

Opava (Tschechien) - Ärzte in Tschechien haben einer jungen Patientin ein 200 Gramm schweres Haarknäuel aus dem Magen entfernt.

Da Menschen Haare nicht verdauen können, werden sie ausgeschieden. Sind es zu viele, kann es jedoch zu einer gefährlichen Ansammlung im Magen kommen. (Symbolbild)
Da Menschen Haare nicht verdauen können, werden sie ausgeschieden. Sind es zu viele, kann es jedoch zu einer gefährlichen Ansammlung im Magen kommen. (Symbolbild)  © 123RF/bigbearnote

Das Mädchen leide an dem äußerst seltenen Rapunzel-Syndrom, bei dem Menschen ihre Haare ausreißen und essen, teilte das Krankenhaus im schlesischen Opava mit.

Das sei eine sehr ernste Erkrankung, sagte der behandelnde Chirurg Matus Peteja am gestrigen Mittwoch. Im schlimmsten Fall hätte gedroht, dass Gewebe abstirbt.

Das Kind überstand den Eingriff, der bereits Ende Februar stattfand, ohne Komplikationen.

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Die Operation wurde den Angaben zufolge minimal-invasiv über die Magenwand mithilfe einer Bauchspiegelung durchgeführt. Das Knäuel habe eine Fläche von rund 20 mal acht Zentimetern eingenommen.

Beim Rapunzel-Syndrom handelt es sich um eine psychische Störung, die schwerwiegende Folgen haben kann. Neben Bauchschmerzen kann das Haarknäuel einen Verschluss des Verdauungstrakts auslösen und sogar zum Tode führen.

Nicht der erste Fall dieser Art

Benannt ist das Syndrom nach der Märchengestalt Rapunzel der Brüder Grimm, die über einen ungewöhnlich langen Haarzopf verfügt.

Titelfoto: 123RF/bigbearnote

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