"Penis-Propeller" als Strafe: Zugführer macht Soldaten lächerlich
Österreich - Ein ehemaliger Zugführer des österreichischen Bundesheeres missbrauchte seine Stellung und soll seine Soldaten auf beschämende Art und Weise bestraft haben. Vor Gericht kassierte der 31-Jährige nun selbst eine Strafe.
Wie die Kronen Zeitung berichtete, bezeichnete der vorsitzende Richter das Verhalten des Mannes als "unnötigen Blödsinn, der beim Bundesheer nichts verloren hätte".
Bei der Ausbildung seiner Rekruten habe der 31-Jährige besondere Strenge an den Tag gelegt und den Neulingen im Heer "zeitlich nicht schaffbare Aufgaben gegeben". Zur Strafe mussten die Frischlinge üben und üben, bis zur Erschöpfung. Aber damit nicht genug.
Der Ausbilder soll das perfide Spiel so lange getrieben haben, bis einer der Rekruten als Zeichen der Aufgabe auf einen Turm klettern und sein bestes Stück entblößen würde. Laut Staatsanwältin im Armee-Jargon auch "Penis-Propeller" genannt.
Auf der Anklagebank soll sich der ehemalige Zugführer nach den Schilderungen des Gerichts kleinlaut gezeigt und schuldbewusst ein "Es tut mir leid" von sich gegeben haben.
Herzlos-Ausbilder kommt mit Geldstrafe davon
Was ihn dazu gebracht hatte, so mit seinen Unterstellten umzugehen, wollte der Richter nicht mehr wissen. Das Schuldeingeständnis reichte aus.
Er brummte dem 31-Jährigen eine Geldstrafe von 1800 Euro und acht Monate Bewährung auf. Das Urteil sei allerdings noch nicht rechtskräftig.
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