Opa verliert Enkel aus den Augen - Junge (9) verschwindet beim Wandern
L'Albère (Frankreich) - Am Donnerstagnachmittag wurde in Frankreich ein neunjähriger Junge als vermisst gemeldet. Während einer Wanderung in den Bergen zwischen Pic Néoulous und Col de l'Ouillat oberhalb des Dorfes L'Albère im Département Pyrénées-Orientales verlor der Großvater seinen Enkel aus den Augen. Unglaublich, wo das Kind gefunden wurde!
Der Junge namens Léon erzählte seine ungewöhnliche Reisegeschichte dem französischen Fernsehsender BFMTV. Demnach wollte er auf dem Rückweg "ein bisschen rennen", konnte dann aber seinen Opa nicht wiederfinden.
Also beschloss er, alleine nach Hause zu gehen. Doch dann verirrte sich der Kleine auf einem der Wege und bog in die falsche Richtung ab.
"Nach einer Weile hatte ich das Gefühl, ich würde mich im Kreis drehen", sagte Léon.
Um zu sehen, wo er war, kletterte er auf einen Stein. Doch das half ihm nicht weiter. Unterwegs sei ihm auch kein einziger Mensch begegnet, den er um Hilfe hätte bitten können.
"Ich bin dort auf dem Weg geblieben, den ich eingeschlagen hatte", sagte der Junge, der noch "ein oder zwei Stunden wartete", ohne sich vom Fleck zu bewegen, in der Hoffnung, jemanden zu treffen. Vergebens!
Als die Nacht hereinbrach, fing Léon an, sich "Sorgen zu machen". Als er sah, dass Hubschrauber über ihn hinweg flogen, zog er eine kleine Pfeife aus seiner Tasche und begann, auf ihr zu trällern, um auf sich aufmerksam zu machen.
Doch der Lärm reichte nicht aus.
Wirtin aus Spanien wird auf das vermisste Kind aufmerksam
Gefunden wurde der Junge schließlich von einer Wirtin. In Spanien! Bei der Suche nach seinem Großvater hatte Léon tatsächlich die spanische Grenze überquert. Conchita Steva, die spanische Gastronomin, fand ihn in der Region Requesens, die sich direkt im Grenzgebiet befindet.
Die Frau erfuhr, dass sich das Kind verlaufen hatte und nach ihm gesucht wurde. Besorgt wegen des schlechten Wetters und der winterlichen Temperaturen machte sich die Wirtin ohne zu zögern auf den Weg zu den Berggipfeln.
Zu ihm gelotst wurde sie durch sein Pfeifen!
"Er war sehr froh, dass ich ihn gefunden habe, er rannte auf mich zu", sagte Steva. Der Junge sei verängstigt, aber auch sehr mutig gewesen, erklärte sie.
Bei der Suchaktion waren Rettungshubschrauber, Drohnen mit Wärmebildkameras und Suchhunde im Einsatz. Außerdem die französische Polizei und Feuerwehr sowie spanische Sicherheits- und Rettungskräfte.
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