Obdachloser wird frisiert und rasiert: Danach ist er kaum wiederzuerkennen
Philadelphia (USA) - Mit einem besonderen Härtefall meldete sich der ehrenamtliche Friseur Joshua Santiago Ende Juni auf TikTok. Santiago, der seit Jahren in seinem Bus durch die USA reist, um obdachlosen Männern und Frauen kostenlos die Haare zu schneiden, dokumentierte die Geschichte in einem bedrückenden Video.
In dem Clip ist sein neuester Kunde zunächst in seinem ursprünglichen Look zu sehen. Die Haare des hageren Mannes sind stark verfilzt und wild gewachsen.
Sein ungepflegter Bart sieht noch ein bisschen schlimmer aus. Traurig blickt der Obdachlose, der seit zwei Jahren kein Zuhause mehr hat, in die Kamera.
Santiago verzichtet wie so oft auf Schere und Kamm, setzt lieber gleich den Haarschneider an. In den Untertiteln erklärt der US-Amerikaner aus Philadelphia, dass sein Kunde eine bestimmte Länge gewünscht habe. Doch daraus sei nichts geworden.
Der Grund: zu den Umständen passend, dafür aber trotzdem ziemlich unangenehm.
TikTok-Video zeigt Verwandlung des Obdachlosen
Im Video ist zu sehen, dass der Obdachlose mehrere kleine Wunden am Kopf hat. Schließlich habe er Läuse entdeckt, so Santiago in einem weiteren Untertitel. Deshalb habe er dem Mann eine komplette Glatze rasiert.
Auch dem Bart des Obdachlosen geht es zu fast 100 Prozent an den Kragen. Lediglich einen dünnen Schnäuzer lässt Santiago stehen. Am Ende des TikTok-Videos sieht der Mann so verändert aus, dass er kaum noch wiederzuerkennen ist.
"Wenn es uns schlecht geht, trösten wir uns mit dem Gedanken, dass die Dinge immer noch schlimmer sein könnten. Und wenn sie es dann sind, finden wir Hoffnung in dem Gedanken, dass sie so schlecht sind, dass sie besser werden müssen", so Santiago im Kommentar neben dem Clip.
Mehr Hilfe bekommt der Obdachlose von dem Freiwilligen nicht. Am Ende des Videos bedankt er sich und geht wieder seiner Wege. Für Santiago geht es mit seiner Firma "Empowering Cuts" gleich weiter zu den nächsten Kunden.
Dank ihm ist die Welt nun ein kleines bisschen besser.
Titelfoto: Bildmontage: TikTok/Screenshots/empoweringcuts