"Nur" 33 km/h zu schnell: Autofahrer muss trotzdem Knöllchen im sechsstelligen Bereich zahlen!

Finnland - In einer 50er-Zone fuhr ein Geschäftsmann aus Finnland über 83 Kilometer pro Stunde. Dafür bekam er eine saftige Geldstrafe von 121.000 Euro verpasst. Denn die finnischen Gesetze richten sich bei Strafzetteln nach dem Einkommen des Fahrers.

Anders Wiklöf (76) musste nicht nur eine extrem hohe Strafe fürs Rasen zahlen - er musste auch seinen Führerschein abgeben. (Symbolfoto)
Anders Wiklöf (76) musste nicht nur eine extrem hohe Strafe fürs Rasen zahlen - er musste auch seinen Führerschein abgeben. (Symbolfoto)  © 123Rf/lightpoet

Wie das Nachrichtenportal Insider berichtete, handelt es sich bei dem Geschäftsmann und Multimillionär um Anders Wiklöf (76), den Vorstandsvorsitzenden der Wiklöf Holding AB. Gegründet wurde die Unternehmensgruppe bereits 1987. Zu ihr gehören mehr als 20 Firmen der Branchen Logistik, Hallenbau, Helikopter-Service, Immobilien, Handel und Tourismus.

Es war nicht das erste Mal, dass Wiklöf ein derart saftiges Knöllchen bekam: 2013 musste er 95.000 Euro für eine Geschwindigkeitsüberschreitung zahlen, 2018 fast 64.000 Euro.

Möglich machen derartig hohe Summen die finnischen Gesetze, welche die Strafen am Gehalt zum Zeitpunkt der Tat festmachen. Je mehr man verdient, desto tiefer muss man in dem nordeuropäischen Land in die Tasche greifen.

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Da Wiklöf mehrere Millionen schwer ist, traf ihn eine besonders hohe Strafe.

"Ich hatte gerade angefangen, langsamer zu werden, aber ich schätze, es ging nicht schnell genug", sagte Wiklöf der örtlichen Zeitung Nya Åland. "Ich bereue die Sache wirklich."

Teuerste Raserei im Guinness-Buch der Rekorde

Ein roter Ferrari Testarossa. (Symbolfoto)
Ein roter Ferrari Testarossa. (Symbolfoto)  © 123rf/gaschwald

Da es sich nicht um die erste Strafe fürs Rasen handelte, wurde Wiklöf nun auch der Führerschein entzogen - allerdings nur für zehn Tage, dann darf er wieder die Straßen unsicher machen.

Der 76-Jährige sagte, er bedauere den Vorfall, hoffe aber, dass die Regierung das Geld sinnvoll einsetzen könne: "Ich habe gehört, dass sie 1,5 Milliarden Euro im Gesundheitswesen in Finnland einsparen werden, also hoffe ich, dass das Geld dort eine Lücke schließen kann", erklärte der Milliardär. "Idealerweise möchte ich, dass [die Beträge] dafür vorgesehen sind."

Den Guinness-Weltrekord für den teuersten Strafzettel konnte Wiklöf jedoch nicht schlagen: Den hält seit 2010 ein Schweizer Autofahrer, der mit einem roten Ferrari Testarossa mit 137 Kilometern pro Stunde in einer 80er-Zone in der Nähe von St. Gallen (Schweiz) erwischt wurde.

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Er musste umgerechnet rund fast 209.000 Euro Strafe zahlen.

Titelfoto: 123Rf/lightpoet

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