Netflix sei Dank: 12-Jähriger rettet Ertrinkenden durch "Stranger Things"-Wissen
Florida (USA) - "Ein Glück, dass du so viel Netflix guckst" ist wohl kein Satz, den Kinder besonders häufig von ihren Eltern zu hören bekommen. Doch im Falle des 12-jährigen Austen MacMillan wäre er mehr als angebracht gewesen. Denn dank seines "Stranger Things"-Wissen konnte der Junge kürzlich einen erwachsenen Mann vor dem Ertrinken retten.
Austen und Jason Piquette, der Verhaltenstherapeut des Jungen, waren grade dabei im Pool zu planschen, als ausgerechnet der Erwachsene von beiden auf eine folgenschwere Idee kam.
Wie ABC News berichtete, wollte Piquette testen, wie lange er unter Wasser seine Luft anhalten könne. "Er war ungefähr fünf bis sechs Minuten unter Wasser und ich dachte: 'Das ist viel zu lang. Das kann er nicht'", schilderte Austen seine Beobachtungen an jenem Tag.
Sein Therapeut erklärte: "Ich glaube, ich bin nach etwa 30 Sekunden ohnmächtig geworden und weiß nicht, warum." Überwachungskameras zeigen, wie der tatkräftige Junge den Ertrinkenden aus dem Wasser zog und nach Hilfe rief.
Doch dann konzentrierte Austen sich wieder auf Piquette und begann mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung! Wie er mit zwölf Jahren schon wusste, was zu tun war? Netflix sei Dank! "Ich habe es gerade in einer Fernsehsendung gesehen – 'Stranger Things'", berichtete Austen. "Nachdem ich ihn wiederbelebt hatte, wachte er ein paar Minuten später auf."
Austen MacMillan rettete seinen Verhaltenstherapeuten
12-jähriger Retter war "stark und weise"
"Als ich zum ersten Mal den Anruf von meinem Mann bekam, hatte ich fast das Gefühl, nicht sprechen zu können. Mein ganzer Körper war eingesperrt", erinnerte sich Christina MacMillan, Austens Mutter, an die Momente nach der Heldentat ihres Sohnes. "Es war definitiv ein wirklich stolzer Mutter-Moment. Er ist wirklich mutig und furchtlos."
Auch der Gerettete lobte Austen in aller Deutlichkeit: "Ich bin einfach so erstaunt darüber, wie stark er war und wie weise er in diesem Moment war. Und ich möchte immer, dass er weiß, dass er ein Held ist."
Die Beteiligten hoffen nun, dass der Vorfall allen eine Erinnerung daran ist, wie wichtig es ist, Kindern wiederbelebende Maßnahmen und das Wählen des Notrufs (auch von gesperrten Handys aus) beizubringen.
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