Nehmt ihn nicht in den Mund! Das finden Supermarkt-Kassierer richtig eklig

Taunusstein - Wohin mit dem Pfandbon vom Leergut, wenn man an der Supermarkt-Kasse alle Hände voll hat? Manche Kunden haben diesbezüglich eine ziemlich eklige Lösung gefunden.

Nach der Rückgabe der Pfandflaschen bekommen die Kunden einen Leergutbon. Manche klemmen ihn sofort, andere erst an der Kasse zwischen die Lippen. Eklig ist beides.
Nach der Rückgabe der Pfandflaschen bekommen die Kunden einen Leergutbon. Manche klemmen ihn sofort, andere erst an der Kasse zwischen die Lippen. Eklig ist beides.  © 123rf.com/audriusmerfeldas

Im Dezember reichte es den Mitarbeitern einer REWE-Filiale offenbar in der südhessischen Stadt Taunusstein, rund neun Kilometer nordwestlich der Landeshauptstadt Wiesbaden: Sie wiesen die Kunden des Marktes auf eine besonders abstoßende Angewohnheit hin, unter der vor allem die Kassierer leiden.

Am Automaten für die Leergut-Rücknahme hing plötzlich ein handschriftliches Warnschild: "Verehrte Kunden, aus hygienischen Gründen bitten wir Sie, die Leergutbons nicht in den Mund zu nehmen. Vielen Dank!"

Anstatt den kleinen Zettel kurz woanders zu verstauen - und dann womöglich zu vergessen - klemmen ihn sich manche Leute also tatsächlich zwischen die Lippen.

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Würde der Bon anschließend im Müll landen, wäre das kein Problem. Doch als Nächstes muss der Kassierer den nun von der Spucke feuchten Beleg mit der Hand anfassen, um ihn scannen zu können.

Und das von einer fremden Person angesabberte, aufgeweichte Papier möchte wohl niemand anrühren müssen - auch nicht die Menschen, die an der Kasse arbeiten! Zumal auch gesundheitliche Gründe dabei eine Rolle spielen!

Speichel kann Krankheiten übertragen

Über den Scanner an der Kasse ziehen die Mitarbeiter nicht nur die Waren, sondern auch Pfandbons. Sind die von Speichel durchgeweicht, können so auch Krankheiten übertragen werden.
Über den Scanner an der Kasse ziehen die Mitarbeiter nicht nur die Waren, sondern auch Pfandbons. Sind die von Speichel durchgeweicht, können so auch Krankheiten übertragen werden.  © 123rf.com/salarko

Denn durch Speichel können Krankheitskeime oder andere Infektionserreger übertragen werden. Ist der Bon angeleckt, kleben auch Bakterien oder Viren daran und können Krankheiten durch Tröpfcheninfektion weitergeben. Dazu gehören etwa Corona, Grippe und Erkältung, aber auch Masern oder Windpocken.

Sogar das Tuberkulosebakterium und der Scharlacherreger (Streptokokken) könnten auf diese Weise übertragen werden, und das möchte keiner haben.

Vermeidet deshalb bitte, die Mitarbeiter in Einkaufsmärkten einer Infektionsgefahr auszusetzen, weil Ihr - vielleicht unbedacht - den Leergutbon in den Mund nehmt.

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Auf Instagram tauchte besagtes Hinweisschild übrigens auch auf, und zwar auf der Seite von Notes of Germany. Die Reaktionen der User schwanken dort zwischen Einsicht und einer "Mir doch egal"-Haltung (Rechtschreibung in allen Zitaten angepasst):

  • "Es ist eine Sauerei, wenn der Kunde den Pfandbon direkt am Automaten in den Mund nimmt, durch den ganzen Markt läuft und den klatschnassen Bon an der Kasse abgibt. Ich habe es jahrelang erlebt."
  • "Wenn ich hier einige Kommentare lese, kommt mir echt das Kotzen!!! Man macht es einfach nicht, Punkt."
  • "Erinnert mich an die Kassiererin, die erst in die Hände nieste und dann meine Einkaufstasche über den Scanner zog."
  • "Come on, wer noch nie in Verzweiflung mit vollen Händen auf diese Haltemethode zurückgegriffen hat, werfe den ersten Pfandbon ..."
  • "Die armen Kassierer, man sollte sich mal in deren Lage versetzen. Ich finde den angebrachten Zettel gut. Die Kunden machen das bestimmt nicht aus Böswilligkeit, sondern aus Gedankenlosigkeit. Ein kleiner Denkanstoß kann da nicht schaden.

Letzterem können wir nur zustimmen!

Titelfoto: Montage: 123rf.com/audriusmerfeldas, 123rf.com/salarko

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