Mutter will Kind nach Horror-Droge benennen - Behörden haben keine Einwände

Sydney (Australien) - Eine Australierin wollte ihren neugeborenen Sohn doch tatsächlich "Methamphetamine Rules" nennen. Die zuständigen Behörden hatten keine Einwände.

Eine frischgebackene Mutter wollte sich einen Scherz erlauben. Leider fiel das niemandem auf. (Symbolbild)
Eine frischgebackene Mutter wollte sich einen Scherz erlauben. Leider fiel das niemandem auf. (Symbolbild)  © 123rf/ruslangaliullin

Wie geschmacklos dürfen Babynamen sein?

Die Fernseh-Journalistin Kirsten Drysdale (39) wollte genau dieser Frage auf den Grund gehen und beschloss, sich auf ein aberwitziges Experiment einzulassen, berichtet aktuell die Zeitung "Guardian".

"Wir dachten, wir würden den skandalösesten Namen einreichen, der uns einfiel, in der Annahme, er würde abgelehnt werden", erklärt die frischgebackene Mutter in einem Beitrag für den Sender ABC.

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Wie in Australien üblich beantragte die Journalistin die Geburtsurkunde online, füllte ein paar Formulare aus und schickte das Ganze an die Behörden des Bundesstaates New South Wales.

Als Vornahmen trug Drysdale "Methamphetamine Rules" in das dafür vorgesehene Feld ein. Der befremdliche Name bezieht sich auf die Horror-Droge Crystal, lässt sich grob mit "Methamphetamin regiert" übersetzen.

Eigentlich hätte Drysdale erwartet, dass die Behörde sich mit einigen unliebsamen Fragen bei ihr meldet, denn auch in Australien gelten Regeln bei der Wahl des Babynamens. "Aber so war es nicht - leider ist Methamphetamine Rules durch die Maschen gerutscht", wundert sich Drysdale.

Wenig später bekam die Familie die offizielle Geburtsurkunde vom Amt: Der kleine Methamphetamine Rules Drysdale heißt nun tatsächlich so.

Dabei ist der kleine Methamphetamine Rules so ein süßes Baby

Nach befremdlicher Namenswahl: Behörde räumt Panne ein

Rauschgift ist gefährlich. Wer sein Baby trotzdem nach einer verbotenen Substanz benennen will, sollte mit Rückfragen seitens der Behörden rechnen. (Symbolbild)
Rauschgift ist gefährlich. Wer sein Baby trotzdem nach einer verbotenen Substanz benennen will, sollte mit Rückfragen seitens der Behörden rechnen. (Symbolbild)  © 123rf/erika8213

Nachdem Kirsten Drysdale den Fall öffentlich gemacht hat, zeigten sich Behördenvertreter zerknirscht. Ein Sprecher des Register-Amtes räumte ein, dass der "ungewöhnliche Name" den Mitarbeitern nicht aufgefallen sei, er sei "leider durchgerutscht", sagte der Sprecher und sprach von einem "höchst ungewöhnlichem Ereignis". Man wolle nun mit der Familie zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden.

"Er ist ein sehr ruhiges Kind, ein wunderschöner kleiner Junge, also überhaupt nicht wie ein Meth-Konsument", sagt die Mutter des kleinen Methamphetamine Rules über ihr Baby. Sie wünscht sich einen neuen Vornahmen für ihr Kind, und zwar schnell.

Allerdings heißt es aus dem Register-Amt: "Ein bei der Geburt registrierter Name bleibt für immer im Geburts-, Sterbe- und Heiratsregister eingetragen", so der Behörden-Sprecher. "Selbst wenn der Name formell geändert wird."

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Mit ein wenig Pech könnte der Kleine irgendwann von seiner Vergangenheit als Methamphetamine Rules eingeholt werden.

Titelfoto: Montage: 123rf/erika8213, 123rf/ruslangaliullin

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