Nach Schäferstündchen mit der Ex: Mann versteckt sich im Schrank, dann kommt die Polizei
Landau - Einen "Sachverhalt aus der Rubrik 'Kurioses'" gab kürzlich die Polizeiinspektion Landau zum Besten.
Eigentlich ist es eine Szene, wie man sie nur aus heiteren Filmen kennt, doch am zurückliegenden Wochenende griff ein junger Mann tatsächlich auf den Trick zurück, sich im Schrank zu verstecken, um der Begegnung mit einem Nebenbuhler zu entgehen.
Der Vorfall spielte sich bereits am späten Samstagabend gegen 23 Uhr in einem Wohnhaus in der Hauptstraße des Landauer Stadtteils Queichheim ab, wie die Polizei in Rheinland-Pfalz mitteilte.
Ein 21 Jahre alter Mann war demnach bei seiner 19-jährigen Ex-Freundin zu Besuch. Mutmaßlich war der Umgang zwischen den beiden nicht nur platonischer Natur, denn der junge Mann sah sich dazu gezwungen, sich in einem Schrank zu verstecken, als unerwartet der aktuelle Lebensgefährte der 19-Jährigen auftauchte.
Zwischen Klamotten eingesperrt und ohne ersichtlichen Fluchtweg kam der 21-Jährige auf eine ungewöhnliche Idee: "Um sich aus seiner misslichen Lage im Schrank zu befreien, setzte der Nebenbuhler einen Notruf ab und gab an, vom aktuellen Freund mit einem Baseballschläger bedroht zu werden", berichtete ein Polizeisprecher.
Ein Streifenwagen wurde umgehend nach Landau-Queichheim entsandt.
Polizeisprecher: "Geschichte mit dem Baseballschläger war frei erfunden"
Als die Beamten vor Ort eintrafen, war der 21-Jährige allerdings schon fort, er hatte nach seinem fingierten Notruf doch noch eine Möglichkeit gefunden, unerkannt aus dem Schrank zu entkommen.
"Die Geschichte mit dem Baseballschläger war frei erfunden", bekräftigte der Sprecher.
Wie es mit der 19-Jährigen und ihrem aktuellen Freund weiterging, ist nicht bekannt. Es kann aber vermutet werden, dass der Mann seiner Partnerin einige unangenehme Fragen stellte, nachdem überraschend die Polizei vor der Tür gestanden hatte.
Für den 21-Jährigen wird sein amouröses Abenteuer mit seiner Ex-Freundin allerdings mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit ein böses Nachspiel haben. Als "Dankeschön für so viel Kreativität" habe man Anzeige wegen "des Missbrauchs von Notrufen sowie des Vortäuschens einer Straftat" erstattet, fügte der Polizeisprecher hinzu.
Zudem sollen dem jungen Mann die Kosten des Polizeieinsatzes in Rechnung gestellt werden.
Titelfoto: Montage: dpa/Frank Rumpenhorst, dpa/Boris Roessler