Mysteriöse "Meerjungfrau" an Strand gespült: Hat das Rätseln um den Klumpen ein Ende?
Simberi (Papua-Neuguinea) - Ein wirklich gespenstischer weißer Klumpen! Einheimische entdeckten am 20. September eine merkwürdige Masse im Meer vor Simberi (Papua-Neuguinea) und zogen sie an den Strand. Das Wesen in Form einer Meerjungfrau beschäftigt seither Experten, doch die sind sich weitestgehend einig.
Bei dem mysteriösen Etwas, von dem Fotos in einem Beitrag von New Irelanders Only (NIO) auf Facebook veröffentlicht wurden, handelt es sich allem Anschein nach um die stark verwesten Überreste eines Meeressäugers, so die Wissenschaftsexperten gegenüber Life Science.
Der genaue Ursprung des Globster, also eine nicht identifizierbare organische Masse, die an Land gespült wurde, ist jedoch schwer zu bestimmen. Ein Großteil der Überreste des Wesens war bereits stark verrottet und die meisten Körperteile fehlten, wie etwa der Kopf.
Zudem gibt es keine Informationen über Größe und Gewicht der Leiche, da niemand sie vermessen hatte, bevor sie von den Einheimischen vergraben wurde, so NIO. Wissenschaftlern blieb für die Bestimmung des Ursprungs demnach nur Fotos.
Die Umweltwissenschaftlerin Helene Marsh von der James Cook University in Australien sagte gegenüber der Seite, es sehe aus wie ein Meeressäuger, "danach kann man nur raten".
Wal, Dugong, Seekuh oder Hai?
Sascha Hooker grenzt das Mysterium weiter ein: "Für mich sieht es aus wie ein stark verwester Wal", sagte die Expertin für Meeressäuger der Universität von St. Andrews. Wale und Delfine seien bekannt für diese Färbung, sobald ihnen die Haut abfällt.
Auch Erich Hoyt, ein Wal- und Delfinforscher aus Großbritannien, glaubt, dass es sich bei dem Fund um einen kleinen Wal handele. Jedoch könnte die "Meerjungfrau" auch ein Dugong bzw. Seekuh sein, da diese bekanntlich in den flachen Gewässern vor Papua-Neuguinea Seegras fressen.
Anderer Meinung ist da Meeresbiologe Gavin Naylor von der Universität Florida. Laut ihm könnte es sich bei dem Klumpen auch um die Überreste eines großen Hais handeln. Der Großteil der von Life Science befragten Experten geht jedoch nicht davon aus.
Ein selbsternannter "Experte" der Facebook-Kommentarsektion stellt hingegen eine völlig andere, wenn auch nicht ganz ernst gemeinte, Vermutung an: "Es ist eine Albino-Kaulquappe", so Kenzo Karaville Namu.
Laut dem Wissenschaftler Hoyt ist zumindest eines sicher. Der Globster ist, unabhängig von allen bislang getroffenen Vermutungen, auf jeden Fall bereits seit Wochen tot.
Titelfoto: Bildmontage: Facebook/New Irelanders Only//Facebook/New Irelanders Only