Eintritt in den Discounter zahlen? Dieses Konzept steckt dahinter
London (Großbritannien) - Eintritt zahlen beim Supermarkt? Dieses kuriose Gerücht schlägt aktuell in den Medien hohe Wellen, denn ein Supermarkt in London verlangt beim Eintreten zwölf Euro.
Doch dahinter steckt keine billige Kundenabzocke, sondern ein ausgeklügeltes Pilotprojekt von der Supermarktkette Aldi Süd, wie Karlsruhe Insider berichtet.
Diese testet bereits seit 2021 in einer Filiale im Stadtteil Greenwich das Konzept des Einkaufens ohne Kassen (Shop & Go). Das bedeutet Kameras und künstliche Intelligenz anstelle von Kassen.
Statt eines aktiven Bezahlvorgangs und Wartezeit an der Kasse registrieren Kunden sich vorher in einer App mit ihrer gewünschten Zahlungsmethode. Alternativ können sie auch am Eingang des Ladens ihre Kreditkarte auflegen, quasi als Eintrittskarte.
Kunden empört über vermeintliche Eintrittsgebühr
Das beim Eintreten in den Discounter dann ein Betrag in Höhe von zwölf Euro (zehn Pfund) abgebucht wird, empörte zuletzt viele. Dabei dient diese Summe als Absicherung für die Zahlungsfähigkeit der Kunden.
So wird beim Betreten des Ladens dieser Betrag auf der Karte reserviert und am Ende mit dem Einkauf verrechnet. Sollte man weniger Geld ausgegeben haben, bekommt man die Differenz auf die Zahlungsmethode innerhalb von 48 Stunden zurückerstattet.
Allerdings funktioniert das bislang nicht sehr verlässlich, denn sowohl die Rücküberweisung als auch die App funktionieren laut Kundenberichten nicht problemlos. Bislang gibt es in London die einzige Shop-&-Go-Filiale.
Titelfoto: Andreas Arnold/dpa