Mann wechselt sein Geschlecht in der Mittagspause

Schweiz - Mal eben das Geschlecht wechseln, um dem Militär zu entgehen? Genau das hat jetzt ein Mann in unserem Nachbarland gemacht.

In der Schweiz wechselte ein Mann sein Geschlecht zur Frau, seine Gründe allerdings sind fraglich. (Symbolbild)
In der Schweiz wechselte ein Mann sein Geschlecht zur Frau, seine Gründe allerdings sind fraglich. (Symbolbild)  © 123rf/serezniy

Seit Januar 2022 kann man in der Schweiz das Geschlecht viel unkomplizierter anpassen lassen. Helfen soll das vor allem Menschen mit Transidentität.

Ein 23-Jähriger, den die Schweizer "Sonntagszeitung" nur Max nennt, hat dieses einfache System jetzt aber ausgenutzt.

Denn mit der Aktion wollte er zum einen dem Schweizer Militärdienst entgehen und auch gegen das Gesetz protestieren. Den Entschluss habe er "halb aus Jux gefasst, halb aus Protest", wie er erzählt - das klappte bisher auch ganz gut.

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Zu dem Termin bei seiner Wohngemeinde, der in seiner Mittagspause stattfand, trat er auch unverändert auf. Nach zwei Minuten sei der Termin auch schon vorbei gewesen, die Standesbeamtin stellte keine Fragen. 75 Franken, umgerechnet rund 77 Euro, kostete ihn die Geschlechtsumwandlung auf dem Papier. Max selbst ist verwundert darüber, wie schnell und einfach das ging.

Für den jungen Mann sei dies die billigere Art gewesen, denn ein Wehrpflichtersatz kann je nach Einkommen mehrere Tausend Euro kosten.

Offiziell ist er nun eine Frau, auch wenn er weiterhin seinen männlichen Namen trägt. Davon wissen tun aber nur seine Eltern, selbst sein Arbeitgeber ist ahnungslos.

Max fliegt trotzdem auf

Blöd für ihn: Nach gut einem Jahr als "Frau" gab es jetzt doch noch Ärger für Max.

Denn seine "Geschlechtsumwandlung" fand zu spät statt, beim Militär war er zu dem Zeitpunkt schon gemeldet.

Der 23-Jährige machte sich mit seiner Aktion strafbar, wie das Bundesamt für Justiz gegenüber der "Sonntagszeitung" mitteilte. "Bei einem entsprechenden Verdacht müssen die Umstände von Amtes wegen abgeklärt und gegebenenfalls ein Korrekturverfahren eingeleitet werden."

1171 Personen sollen im vergangenen Jahr ihr Geschlecht gewechselt haben. Ob es ähnliche Missbrauchsvorfälle gibt wie bei Max ist nicht bekannt.

Welche Konsequenzen ihm jetzt drohen, ist ebenfalls noch unklar.

Titelfoto: 123rf/serezniy

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