Mann verdient sein Geld, indem er absolut gar nichts macht

Honshū (Japan) - Nach seinem jahrelangen Studium und den unterschiedlichsten Jobs, die ihm daraufhin keinerlei Freude bereiteten, hatte Shoji Morimoto (38) Lust, eine Weile erst mal nichts zu machen – und machte das schließlich zu seinem Beruf.

Shoji Morimoto (38) hat seine Leidenschaft – das Nichtstun – zum Beruf gemacht.
Shoji Morimoto (38) hat seine Leidenschaft – das Nichtstun – zum Beruf gemacht.  © Twitter/Screenshot/morimotoshoji

Morimoto war immer schon der entspannte Typ, der gern die Beine hochlegte und von seinen Bekannten liebevoll "Taugenichts" genannt wurde.

Zwar probierte er, nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, eine Reihe von Jobs aus – so richtig Gefallen fand er jedoch an keinem von ihnen.

Somit entschied er sich im Jahr 2018, das Handtuch zu werfen und seiner einzig wahren Leidenschaft zu folgen – dem Nichtstun.

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Und wider jeglicher Erwartungen ist er damit inzwischen - fast vier Jahre nach Start seiner kuriosen Karrierelaufbahn - auch noch unglaublich erfolgreich.

Über seinen Twitter-Account unter dem Namen "Miet mich für nichts" bietet er Menschen seine Gesellschaft an – mit der nicht sonderlich viel anzufangen ist.

Somit ist er nicht etwa da, um große Gespräche zu führen, ein Date zu mimen oder Beziehungen zu knüpfen. Stattdessen ist er einfach nur anwesend und beantwortet "simple Fragen" (gegen eine Gebühr, versteht sich).

"Miet mich für nichts" hat bis zu drei Termine pro Tag

Bis zu drei Termine nimmt Shoji Morimoto (38) jeden Tag wahr.
Bis zu drei Termine nimmt Shoji Morimoto (38) jeden Tag wahr.  © Twitter/Screenshot/morimotoshoji

In einem Gespräch mit CBS News erklärte er: "Ich stelle mich zur Verfügung, um nichts zu tun, was bedeutet, dass ich mich nicht besonders anstrenge. Ich stoße keine Gespräche an und antworte auf Small Talk, aber das war's."

Der britische "Independent" berichtete, dass der 38-Jährige bis zu drei Termine pro Tag absolviert und somit äußerst erfolgreich ist in dem, was er macht – oder was er eben nicht macht.

Doch wenn mit ihm doch so gar nichts anzufangen ist, wieso sollte man ihn dann mieten?

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"Die Leute benutzen mich auf unterschiedliche Weise", erklärte Morimoto. "Manche Leute sind einsam. Manche finden es schade, allein an einen interessanten Ort zu gehen – sie wollen jemanden, mit dem sie ihre Eindrücke teilen können."

Zudem fügte er hinzu: "Ich bin weder ein Freund noch ein Bekannter. Ich bin frei von den lästigen Dingen, die Beziehungen begleiten, kann aber das Gefühl der Einsamkeit lindern."

Somit begleitet er seine Kunden regelmäßig in Restaurants, auf Spaziergänge und feiert gelegentlich mit einsamen Menschen Geburtstage.

Titelfoto: Bildmontage: Twitter/Screenshot/morimotoshoji (2)

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