Mann überlegt Verlobung abzublasen: "Mein Partner benutzt eine beleidigende Menge Klopapier!"
Netz - Beziehungskrisen können anscheinend wirklich durch jede Kleinigkeit ausgelöst werden! Ein Mann wandte sich mit einem kleinkarierten Anliegen an einen Online-Ratgeber. Sein Verlobter benutzt seiner Meinung nach eine "beleidigende" Menge an Klopapier und er fürchtet deswegen, das ihre Ehe stark finanziell belastet werden könnte.
In einem wöchentlichen Live-Chat des Kummerkastens vom Online-Magazins Slate, schilderte ein besorgter Mann mit dem Pseudonym "Ich bin nicht König Midas" sein einzigartiges Ärgernis.
"Ich bin mit jemandem verlobt, von dem ich dachte, er könnte ein wundervoller Für-immer-Partner sein. Er ist witzig, sieht gut, zieht sich ordentlich an und hat eine 'Karriere' bei einer NGO, die sich für Tierrechte einsetzt", beginnt er.
Und er fährt fort: "Mein Leben könnte nicht besser laufen, oder? Na ja, nicht ganz."
Das Problem: Sein Verlobter kam neulich zum Pinkeln ins Bad, als "Nicht König Midas" seinen Bart pflegte.
"Das wollte ich nicht sehen!", fuhr er fort. "Aber noch schlimmer, als er sich abwischen wollte (obwohl er nur gepinkelt hatte?), zog er fünf Fuß Papier von der Rolle ab, faltete es tausendmal, wischte nur einmal ab und spülte alles runter."
Dies führte dann zu einer heißen Debatte über Verschwendung, denn "Nicht King Midas" könne es sich eigener Aussage nach nicht leisten, jemanden zu heiraten, der sich so benimmt wie "die Königin des Nils auf einem goldenen Schiff".
Ein Streifen Toilettenpapier sei zum Abwischen völlig ausreichend, sagt er
"Ich erklärte ihm ganz genau, wie nur einen Streifen Klopapier total ausreicht zum Abwischen und zeigte ihm, wie man einmal abwischt, dann zusammenfaltet, nochmal abwischt und nochmal zusammenfaltet - das sind DREI Abwischer pro Quadrat", fuhr er erbost fort.
Dass sein Partner alles andere als begeistert war, konnte der Toilettenpapier-Master dabei nicht verstehen.
"Ich habe sogar versucht einen Kompromiss einzugehen und ihm sein eigenes, einlagiges Klopapier gekauft, aber er verschwendet weiterhin mein teures Marken-Toilettenpapier", berichtete er.
Er versprach sich von dem Ratgeber wohl einen Trick, wie er seinen Verlobten überzeugen konnte, denn er fragte zum Abschluss, wie er ihn zur Sparsamkeit überzeugen könnte.
"Ich kann so nicht leben", beendete er seine Erzählung dramatisch. "Was ist, wenn seine Verwandten zu Besuch kommen und genauso verschwenderisch sind?"
Ratgeber meint, er muss aufhören seinen Partner zu kontrollieren
Der Ratgeber, Autor R. Eric Thompson, hatte nicht viel Verständnis für dieses Problem.
"Du solltest mit diesem Streit aufhören und deinen Partner im Bad das machen lassen, was er will", antwortete Thompson.
Außerdem kritisierte er, dass der Mann die Karriere, die er in seinem Anliegen in Gänsefüße setzte, wohl nicht besonders ernst nehme und fragte ihn, ob er deswegen seinen Partner als finanzielle Last sehe.
Thompson schlug vor, dass das Paar sich einmal vernünftig hinsetzt und über ihre finanzielle Philosophie redet.
"Hier geht es nicht um Toilettenpapier", meinte er. "Sogar mit Inflation wird euch der preisliche Unterschied zwischen einlagigem Billigpapier und flauschigem Markenklopapier nicht in den Ruin treiben."
"Also macht euch ein Haushalts-Budget, mit dem ihr beide leben könnt und hör auf, das Abwischen deines Partners zu kontrollieren."
Notiz der Autorin: Im englischen Original wurden ausschließlich geschlechtsneutrale Personalpronomen und das Wort "fiancé" verwendet. Da das englische Wort "fiancé" die männliche Version von dem Wort "Verlobter" ist, wurden die Pronomen in diesem Artikel mit männlichen ersetzt.
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