Mann jault stundenlang Lieder im Bus, Fahrgäste flüchten Hals über Kopf
Sarajevo/Wien - Das hat ja gerade noch gefehlt! Stimmungskanonen sorgen bestenfalls für Freude und Ablenkung, egal wo sie sind. Etwas zu gut gemeint hat es ein übermäßig motivierter Fahrgast auf der Busreise von Sarajevo nach Wien.
Gut 500 Kilometer Luftlinie und sogar knapp 800 auf der Autobahn trennt die bosnische von der österreichischen Hauptstadt.
Wer die gut 14-stündige Busfahrt über Kroatien und Slowenien dennoch in Kauf nimmt, sollte neben einem prall gefüllten Geldbeutel auch jede Menge Geduld - und wie der nachfolgende Fall illustriert, am besten ein paar Ohrstöpsel mit im Gepäck haben.
Ein auf TikTok viral gegangener Clip zeigt zwar nur einen kurzen Ausschnitt der langen Busreise, doch in Anbetracht der Szenen lässt sich bereits erahnen, wie sehr die selbsternannte Stimmungskanone gewütet haben muss.
Der Protagonist, ein betagter Bosnier mit Brille und weißer Weste, will sich die lange Fahrt mit ein paar traditionellen Volksliedern selbst versüßen.
"Vielleicht hat er Zahnschmerzen": Reaktionen auf nervigen Passagier gehen viral
Dabei vergisst er offenbar zwei Dinge: Zum einen hat er definitiv kein Talent für den Gesang, zum anderen ist er nicht der einzige Fahrgast.
Wie scheußlich die akustische Dauerberieselung des Mannes wirklich gewesen sein muss, wird spätestens dann klar, als nach Informationen von "meinbezirk.at" offenbar gleich fünf Fahrgäste ihre Reise in Slowenien seinetwegen vorzeitig abbrachen.
Wer sich nun fragt, was genau der Mann die ganze Zeit über gesungen hat, kommt ohne Kenntnisse der bosnischen Sprache leider nicht weiter.
Kurzum: Es ging um Themen wie Heimat, Liebe und Familie aus Liedern des bereits 2019 verstorbenen serbischen Sängers Šaban Šaulić.
In den sozialen Medien kam die Aktion des ungebetenen Vorsängers zwar weitestgehend auch nicht gut an, doch alle Lacher hatte er auf seiner Seite. Manche attestierten dem Bosnier Zahnschmerzen, andere wollten ihn am liebsten auf der Toilette einsperren. Zum Glück mussten die Mitreisenden für die Gesangskünste des Mannes nicht auch noch extra bezahlen ...
Titelfoto: Screenshot/TikTok/irhadskopljak1