Mann heiratet zwei Zwillinge auf einmal, muss er dafür nun ins Gefängnis?
Solapur - Diese indische Hochzeit hat rechtliche Folgen: Ein Mann hat gleich zwei Zwillingsschwestern auf einen Schlag geheiratet - doch das ist illegal und nun ermittelt die Polizei gegen ihn!
Wie unter anderem die Nachrichtenseite "Times of India" berichtet, fand die Doppel-Trauung am vergangenen Freitag in der Nähe der Millionenstadt Solapur im westindischen Bundesstaat Maharashtra statt - und nur einen Tag später, also am Samstag, wurde der Bräutigam dann verhaftet.
Der Mann namens Atul Awtade hatte zuvor die beiden Zwillinge Pinky und Rinky zu seinen Ehefrauen genommen. Kennengelernt hatten sich die drei vor einigen Monate, als Atul den beiden Schwestern sein Auto geliehen hatte, damit sie ihre Mutter im Krankenhaus besuchen konnten.
Den Berichten zufolge sollen Pinky und Rinky, die beide als IT-Ingenieure in Mumbai arbeiten, gemeinsam aufgewachsen sein und sich im Leben stets alles geteilt haben. Dann verliebte sich eine von ihnen allerdings und weil die zwei sich auch nach einer Hochzeit nicht voneinander trennen wollten, beschlossen sie eben, beide den gleichen Mann zu ehelichen.
Ihre Familie war mit der kuriosen Idee offenbar einverstanden und so kam es vor mehr als 300 geladenen Gästen zur festlichen Trauung der Zwillinge mit Atul Awtade - und zum anschließenden Polizeieinsatz.
Erneute Heirat ist in Indien illegal
Am Samstag meldete ein unbekannter Mann die Hochzeit dann bei der Polizei und die musste daraufhin einschreiten. Denn: Laut dem Paragrafen 494 des indischen Strafgesetzbuches ist es verboten, eine zweite Person zu heiraten, wenn man bereits einen Ehepartner hat.
Ins Deutsche übersetzt und etwas vereinfacht ausgedrückt heißt es in dem Gesetzestext: Wer einen lebendigen Ehemann oder eine lebendige Ehefrau hat und erneut heiratet, den erwartet eine Geldstrafe sowie eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.
Und genau das blüht nun offenbar auch Atul Awtade. Obwohl sowohl er als auch seine Zwillings-Frauen und deren Familie einverstanden waren, muss er nun schlimmstenfalls ins Gefängnis!
Titelfoto: wassup6730/123rf