Mann gibt sich als Schaufenster-Puppe aus, jetzt hat er ein riesiges Problem
Warschau (Polen) - Eine ungewöhnliche Strategie hatte ein 22-Jähriger, der Geschäfte in mehreren Einkaufszentren in Polen ausraubte und dabei auch seine sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellte.
Wie die Polizei des Warschauer Stadtbezirks Śródmieście (Innenstadt) am Mittwoch mitteilte, ging der Mann bei seinen Einbrüchen eher untypisch vor.
Um auch nach Ladenschluss unbemerkt im Gebäude bleiben zu können, stellte er sich mit einer Einkaufstüte in ein Schaufenster und blieb mehrere Minuten lang reglos stehen: Er tat allen Ernstes so, als sei er eine Schaufensterpuppe!
Auf diese Weise wollte er vermeiden, von den Sicherheitskameras enttarnt zu werden - das Gegenteil war der Fall!
Als er sich sicher war, dass niemand mehr da war und er auffliegen könnte, ging er ins Ladeninnere und raubte das Geschäft aus.
An einem anderen Tag ging er im selben Center sogar in eine der Bars, um zu essen. Und einmal zeigte er auch, was er gymnastisch draufhat, indem er sich unter dem Stahlgitter eines Klamottenladens durchrollte, das den Eingang versperrte. Im Geschäft tauschte er dann seine alte Kleidung gegen neue.
Auf dem Rückweg habe er erneut ein Restaurant aufgesucht und sich satt gegessen.
Sicherheitspersonal bemerkt den Einbrecher
Doch schließlich verließ ihn sein Glück und der junge Mann wurde vom Sicherheitspersonal bemerkt. Nachdem sie ihn gestellt hatten, übergaben sie ihn der Polizei.
Wie sich herausstellte, hatte er auch in einem zweiten Einkaufszentrum in Warschau bereits Einbrüche und Diebstähle begangen und sich dort ordentlich bedient: Unter anderem hatte er in mehreren Geschäften den Inhalt aus Geldkassetten mitgehen lassen.
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln nun gegen den Mann. Er hat bereits eine Anzeige wegen Einbruch und Diebstahl am Hals und ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Titelfoto: KRP I - Śródmieście (Polizei Warschau)