Mann bezahlt für Sex und will sein Geld zurück: Prostituierte macht alles richtig!

Uppsala (Schweden) - Ein Mann aus der schwedischen Stadt Enköping hatte eine Prostituierte für Sex bezahlt, wollte dann aber sein Geld zurück. Er behauptete, die Frau habe "ihren Teil der Abmachung" nicht erfüllt. Der Fall landete vor Gericht.

In Schweden ist Prostitution seit 1998 nicht mehr legal. (Symbolbild)
In Schweden ist Prostitution seit 1998 nicht mehr legal. (Symbolbild)  © 123rf.com/deagreez

Der Freier verklagte die Liebesdienerin und verlangte von der Beschuldigten 10.000 Schwedische Kronen (umgerechnet rund 895 Euro).

Die Frau gab zu, dass der Mann sie für Sex bezahlt hatte. Jedoch beendete sie das Treffen, nachdem er sie gebeten hatte, Dinge zu machen, mit denen sie sich nicht wohlfühlte, berichtete SVT, die öffentlich-rechtliche Fernsehgesellschaft Schwedens.

Der Kläger seinerseits gab an, dass die Überweisung an die Frau an einem Sonntagmorgen im vergangenen Frühjahr als "Vorschuss für eine Leistung" gedacht gewesen sei.

Größte Frau der Welt trifft kleinste: "Schwierig, Blickkontakt herzustellen"
Kurioses Größte Frau der Welt trifft kleinste: "Schwierig, Blickkontakt herzustellen"

Außerdem glaubte er, dass es sich um einen "Dienstleistungskauf" handelte und der Service war, dass die Frau "heute Nacht ihm gehören würde". Weil das nicht in vollem Umfang passierte, wollte er sein Geld zurück.

Nun entschied das Bezirksgericht Uppsala zugunsten der Frau und dass sie die volle Summe behalten darf.

Prostitution ist in Schweden illegal

Die geleistete Zahlung zum Zweck des Sexkaufs gilt in diesem Fall als erwiesen, das ging aus dem Chatverlauf zwischen dem Mann und der Frau hervor. Aber: "Eine Person, die sich für eine kriminelle Handlung entscheidet, sollte keine Hilfe vom Rechtssystem erhalten können, um Geld zurückzubekommen, das sie aufgrund ihrer kriminellen Handlung verloren hat", hieß es in der Begründung des Gerichts.

In Schweden ist Prostitution seit 1998 nicht mehr legal, die Freier unterliegen der Strafverfolgung. Hintergrund ist, dass Prostitution dort als Gewalt gegen Frauen definiert wurde, was schließlich zur Einführung des Prostitutionsverbotes führte, um die Frauen zu schützen.

Ob sich der Mann deshalb nun selbst vor Gericht verantworten muss, ist nicht bekannt.

Titelfoto: 123rf.com/deagreez

Mehr zum Thema Kurioses: