Kuriose Schmuggelware: Polizei sichert tausende Esel-Penisse

Lagos - Drogen, Gold, Kunst - denkt man an Schmuggelware, kommen einem wohl eher solcherlei Güter in den Sinn und nicht etwa Esel-Penisse. Und dennoch scheinen die Genitalien der Huftiere in anderen Regionen der Welt sehr gefragt, so stellte die Polizei in Nigeria nun tausende von ihnen sicher, kurz bevor sie nach Asien geschifft werden sollten.

In Nigeria ging die Esel-Population in den vergangenen Jahren bedrohlich zurück. (Symbolfoto)
In Nigeria ging die Esel-Population in den vergangenen Jahren bedrohlich zurück. (Symbolfoto)  © 123RF/strelkov73

Die Penisse sollten in der vergangenen Woche vom Flughafen in Lagos nach Hongkong transportiert werden, doch die lokalen Behörden kamen den Schmugglern dazwischen. Das berichtete das Nachrichten-Portal AP News.

Die Ware sei falsch deklariert worden, "als männliche Genitalien von Kühen". Der Bereichskommandeur des nigerianischen Zolldienstes, Sambo Dangaladima, teilte mit: "Nach gebührender Prüfung entdeckten meine Exportbeamten, dass es sich um männliche Genitalien von Eseln handelte."

Doch warum das Ganze? Augenscheinlich ist die Haut von Eseln eine durchaus beliebte Schmuggelware. Denn in einigen asiatischen Regionen wird sie für die Herstellung traditioneller Medizin verwendet.

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Erst im Juli hatte der nigerianische Zoll Esel-Penisse im Wert von mehr als 100.000 Euro sichergestellt, die aus dem Nachbarstaat Niger ins Land geschmuggelt werden sollten.

Laut AP ist der Export von Esel-Haut und -Penissen gar ein so großes Problem in Nigeria, dass die Population der Tiere in den vergangenen Jahren mächtig darunter leiden musste.

Esel sind in vielen afrikanischen Ländern wichtige Nutztiere.
Esel sind in vielen afrikanischen Ländern wichtige Nutztiere.  © 123rf/ siempreverde22

Esel sind in Nigeria sogar vom Aussterben bedroht

"Der Hauptnutznießer dieses Geschäftes sind die Eselhaut-Händler in China", erklärte Muhammad Datti, einer der Gesetzgeber, die seit 2021 an einem Verbot von Esel-Tötungen und einem generellen Verbot von Eselhaut-Export arbeiten.

Der Export der Genitalien ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt verboten.

"Dieses Tier ist [in Nigeria] vom Aussterben bedroht und es ist ein Tier, das man wegen der sehr niedrigen Fruchtbarkeitsrate nicht in großer Zahl züchten kann", sagte Datti.

Titelfoto: 123RF/strelkov73

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