Kunde wird in Tresor einer Bank eingesperrt und dort vergessen
Zürich (Schweiz) - In einer Filiale der Schweizer Großbank UBS in Zürich wurde am Dienstag nach Schalterschluss ein Kunde in einem Tresorraum eingesperrt. Der Mann hatte sich bereits darauf eingestellt, in dem Sicherheitsraum schlafen zu müssen. Doch er wusste sich zu helfen.
Naveen Jerith wollte nur noch etwas aus seinem Schließfach holen. Mit dem Fahrstuhl gelangte er gegen 16 Uhr in die untere Etage der Bank und betrat dort den Vorraum der Tresoranlage. Als der 29-Jährige nach etwa 30 Minuten wieder gehen wollte, war die Tür verschlossen, berichtete die Schweizer Boulevard-Zeitung 20 Minuten.
"Die haben mich einfach im Tresorraum vergessen", sagte der Hotelier. "Im Bunker hatte ich kein Netz und auch das UBS-Nottelefon hat nicht funktioniert", beschwerte er sich.
In seiner Not versuchte Jerith, sich mit lauten Geräuschen bemerkbar zu machen. Doch das half nicht. Schließlich entdeckte er einen Notfallschalter, den er betätigte.
Nach einer Viertelstunde kamen schließlich zwei bewaffnete Polizisten in den Tresorraum, die den dort Gefangenen "argwöhnisch kontrolliert" hätten. Er sollte seinen Ausweis zeigen und erklären, was er im Tresor zu suchen habe, bevor er befreit wurde.
Inzwischen hatten die Beamten auch die Bank über den Vorfall informiert. Eine Mitarbeiterin eilte in die Filiale und entschuldigte sich bei Jerith.
Video auf TikTok fast 105.000 Mal angesehen
Der Unternehmer sagte, er stellte sich bereits darauf ein, im Tresor auf dem Fußboden schlafen zu müssen. Allerdings sorgte er sich ein wenig, weil er kein Essen dabeihatte. Zum Glück gab es immerhin einen Toilettenbereich und somit Wasser.
Doch der Kunde nahm es auch mit Humor. Auf TikTok teilte er später ein Video von seiner misslichen Lage. Der kurze Clip wurde bereits fast 105.000 Mal angesehen.
Naveen Jeriths Fazit: "Es scheint einfacher zu sein, in einen Tresor reinzukommen, als wieder raus."
Von UBS habe er danach nichts mehr gehört. "Die haben sich nicht entschuldigt oder so", sagte er.
Titelfoto: Screenshot TikTok/naveen_jerith