Kreisverkehr im Kreisverkehr: Wer sieht hier noch durch?
England - Na, wer sieht bei diesem Kreisverkehr noch durch? Oder besser gesagt bei diesen Kreisverkehren.
Nicht umsonst wird dieser Knotenpunkt im südenglischen Swindon auch "Magic Roundabout" (Magischer Kreisverkehr) genannt. Und das völlig zurecht. Denn hier reicht ein Kreisverkehr allein nicht aus.
Im Prinzip befindet sich ein großer in der Mitte, der von fünf weiteren umgeben ist. Der Clou dabei: Der Verkehrsfluss im Inneren ist gegen den Uhrzeigersinn (Rechtsverkehr), in den äußeren Kreiseln allerdings mit dem Uhrzeigersinn (Linksverkehr).
Weil das alles so komplex ist, hat der Verkehrspunkt sogar eine eigene Wikipedia-Seite, wo in mehreren Sätzen erklärt wird, wie man sich durch das Wirrwarr steuert. Wer reinfährt, muss sich also erst links halten, und dann je nach Ziel weiterfahren.
Seit 1972 gibt es das gute Stück bereits und sorgt seitdem für viele verblüffende und fragende Gesichter.
Wer sieht bei diesem Kreisverkehr noch durch?
Neben Wikipedia hat der Kreisverkehr sogar einen Eintrag bei Tripadvisor. Denn mittlerweile ist die Straßenführung in der englischen 200.000-Einwohner-Stadt eine Touristen-Attraktion - zählt dort als 10. von insgesamt 61 Aktivitäten in Swindon.
So wundert es auch nicht, dass es bereits mehrere Bewertungen gibt - auch aus Deutschland, wo jemand sogar extra Halt während seiner Südengland-Rundreise machte.
Ein britischer User schreibt beispielsweise, dass es "ein fantastischer Tag für die ganze Familie" sei. Ein weiterer berichtet, es sei "ein herrliches Stück Geschichte, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten". Außerdem brauche man "Nerven, Konzentration und reine Entschlossenheit, um diese erstaunliche Attraktion zu erobern", findet ein anderer.
Hinweisschilder vor der Einfahrt weisen auf die richtige Benutzung des Kreisverkehrs hin, von dem selbst Einheimische oftmals lieber fern bleiben.
Titelfoto: IMAGO / Matrix