Frau nach Klinik-Aufenthalt verschwunden: Was ihre Familie ein Jahr später erfährt, ist entsetzlich
Carmichael (USA) - Über 300 Tage lang fehlte von Jessie Peterson (31) jede Spur. Ihre verzweifelten Eltern unternahmen alles, um ihre geliebte Tochter wiederzufinden. Doch erst ein Jahr später sollte die schockierende Wahrheit ans Licht kommen.
Jessie Peterson ließ sich am 6. April 2023 nach einem diabetischen Anfall selbst in das Mercy San Juan Medical Center in Carmichael einweisen. Die US-Amerikanerin litt bereits seit dem Alter von zehn Jahren am Diabetes-Typ 1.
Zwei Tage später telefonierte Jessi mit ihrer Mutter Ginger Congi und bat sie im Gespräch, sie vom Krankenhaus abzuholen.
Als dann mehrere Tage vergingen, in denen Ginger nichts mehr von ihrer Tochter hörte, erkundigte sie sich am 11. April im Krankenhaus. Dort wurde ihr laut Los Angeles Times von einem Mitarbeiter mitgeteilt, dass sich die 31-Jährige gegen ärztlichen Rat selbst entlassen hatte. Was Mutter Ginger nicht ahnte: Jessie war bereits seit 4 Tagen tot!
Ihre Familie startete sofort eine groß angelegte Suchaktion, um die US-Amerikanerin zu finden. Sie wurde im Büro des Sheriffs und beim kalifornischen Justizministerium als vermisst gemeldet und wurde daraufhin über deren Website gesucht.
Jessies Verwandten wandten sich an sämtliche Polizeidienststellen und Krankenhäuser in der Umgebung und verteilten Flugblätter. Ihre Schwester sprach sogar die Obdachlosen in der Nachbarschaft an, um nach Jessie zu fragen.
Doch die landesweite Suche blieb erfolglos. Es sollten 361 Tage ins Land gehen, bis die Familie endlich Klarheit bekam, was Jessie zugestoßen war:
Familie wartete über 300 Tage auf bittere Wahrheit
Ein Vertreter des Büros des Sheriffs von Sacramento County kontaktierte die Angehörigen am 12. April dieses Jahres und teilte ihnen mit, dass die 31-Jährige nicht mehr am Leben war.
Was war passiert? Am 8. April 2023, jener Tag, an dem Jessie das Telefonat mit ihrer Mutter geführt hatte, verstarb die Diabetes-Patientin. Ihre Leiche wurde am folgenden Tag von Krankenhausmitarbeitern in ein Kühllager gebracht. Dort hatte man sie fast ein Jahr lang unter dem Hinweis "Red 22 A" verwahrt.
Es existierte sogar eine Sterbeurkunde, von der Jessies Verwandte keinen Schimmer hatten.
Seitdem die Wahrheit ans Licht kam, versucht die Familie verzweifelt Antworten zu finden, wie es zu dieser Misere kommen konnten. Die Angehörigen verklagten das Krankenhaus unter anderem auf 25 Millionen Dollar Schadensersatz aufgrund von "ungeheuerlichen und unentschuldbaren Nachlässigkeit".
Da es Unstimmigkeiten in Jessies Krankenakten gäbe, würde man noch immer nicht wissen, was der US-Amerikanerin wirklich zugestoßen war und was zu ihrem Tode führte. Die Leiche sei zudem nach einem Jahr derart stark verwest gewesen, dass eine Autopsie nicht mehr möglich ist.
Hinzu kommt die lange Zeit, in der das Krankenhaus der Familie verschwieg, dass Jessie nicht mehr am Leben ist.
Ein Sprecher des Krankenhauses erklärte gegenüber Los Angeles Times: "Wir sprechen der Familie in dieser schweren Zeit unser tiefstes Mitgefühl aus." Zum laufenden Gerichtsverfahren könne man sich allerdings nicht äußern, ergänzt er.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Facebook/Jessie Peterson