Kein Witz! Hündin bewirbt sich für das Amt der Bürgermeisterin
Toronto (Kanada) - Toronto, eine der bedeutendsten Metropolen in Kanada, wählt am 26. Juni einen neuen Bürgermeister. Für den Posten haben sich 102 Kandidaten beworben: 101 Menschen und ein Hund.
Während der Vorbereitungen zur Nachwahl des Bürgermeisters von Toronto stach eine Kandidatin besonders heraus und fesselte die Aufmerksamkeit der Wähler: Molly!
Die sechsjährige Rettungshündin hat sich zusammen mit ihrem Besitzer, Toby Heaps, dem Rennen um das Amt angeschlossen und fordert die traditionelle politische Landschaft in Toronto heraus, berichtet The Toronto Oberserver.
"Ich kandidiere für das Amt des menschlichen Bürgermeisters, weil das Gesetz besagt, dass man mindestens 18 Jahre alt sein muss", sagte Heaps. "Das Erste, was ich tun würde, wenn ich gewählt würde, wäre, die Verfahren einzuleiten, um Molly zur ersten Hundebürgermeisterin von Toronto zu ernennen."
Der Tierliebhaber sagte weiter, dass er und Molly eine "ernsthafte Kampagne" geführt hätten. Neben Spendengeldern, die sein Team für ihn sammelte, habe er selbst 20.000 US-Dollar (rund 18.300 Euro) investiert.
Seine Kampagnen-Managerin, Becky Smith, sagte, dass das Zweiergespann "viele solide Ideen" habe, die "auch für Menschen und Haustiere gut sind".
Mensch und Vierbeiner wollen sich gemeinsam politisch engagieren
Toby Heaps und Molly haben eine besondere Verbindung. Die Hündin, eine Wolf-Husky-Mischung, kam als Welpe aus Sotschi in Russland nach Kanada. Ursprünglich gehörte sie Heaps' Mutter, die 2021 auf tragische Weise ihren Kampf gegen den Krebs verlor. Danach fand die Fellnase einen Platz im Herzen ihres neuen Besitzers.
Mit der Vision, Toronto zu einer hundefreundlicheren Stadt zu machen, haben Heaps und Molly vor allem ein großes Ziel: Sie wollen die schädlichen Auswirkungen von Streusalz auf die Pfoten von Hunden bekämpfen. Dieser Punkt inspirierte den Kanadier auch, sich gemeinsam mit seinem Vierbeiner politisch zu engagieren.
Wie es dazu kam? Während eines Winterlaufs entlang des Ontariosees bemerkte Heaps, dass das übermäßige Salz auf den Straßen Mollys Pfoten große Beschwerden bereitete. "Sie krümmte sich vor Schmerzen, ihre Pfoten brannten und sie hatte einige Verätzungen."
Er erinnerte daran, das in Städten wie Calgary weniger schädliche Mischungen aus Kies und Salz verwendet werden und auch Toronto solche Probleme besser angehen könnte, findet Heaps, der auch über verschiedene andere Herausforderungen nachdenkt, darunter den Klimawandel.
Eine Welle positiver Reaktionen
Als Heaps vor wenigen Wochen im "Ontario Place"-Park stand und auf die Stadt blickte, habe er Molly angesehen und sagte zu ihr: "Wäre es nicht wunderbar, wenn du Bürgermeisterin werden könntest?" Molly blickte ihn an und antwortete mit einem Lächeln.
Der Wahlkampf mit der Hunde-Dame habe bei den Wählern eine Welle positiver Reaktionen ausgelöst. Managerin Smiths sagte, dass die Einwohner von Toronto nach etwas suchen, das sie inspiriert und motiviert." Und scheinbar ist das bei diesen beiden Kandidaten genau der Fall.
Wie werden sich die Menschen in Toronto am morgigen Montag entscheiden? TAG24 bleibt dran.
Titelfoto: Collage: Instagram/tobyaaheaps