Junge wird in der Schule wegen langer Haare gemobbt: Der Grund für seine Frisur ist rührend
Frankfurt am Main - In der Schule "anders als die anderen" auszusehen, kann auch heute noch verheerende Konsequenzen für die Betroffenen Kinder haben. In diesem Fall aus Frankfurt am Main war eine "haarige" Entscheidung der Auslöser für heftige Hänseleien. Den Hintergrund dafür kannte aber scheinbar niemand.
Gegenüber dem Radiosender HR3 hatte ein Familienvater aus dem nordhessischen Kaufungen bei Kassel kürzlich seine Sorge darüber zum Ausdruck gebracht, dass ein Junge mit langen Haaren auch heutzutage noch dem Spott und Hohn ihrer Mitschüler ausgesetzt sei.
Auf die Aussage des Mannes, der zwei Kinder gemeinsam mit seinem Partner hat, reagierte schließlich eine weitere Hörerin aus Frankfurt am Main, die mit einer wahrhaft rührenden Geschichte aufwarten konnte.
Ihr eigener Sohn war zu seiner Schulzeit gleich mehrfach fiesen Anfeindungen ausgesetzt, weil er sich bewusst dazu entschlossen hatte, die Haare lang wachsen zu lassen. Doch tatsächlich gingen die unpassenden Bemerkungen in diesem Beispiel keinesfalls von den gleichaltrigen Mitschülern aus, wie die Mutter berichtete.
"Für die langen Haare gab's oft blöde Kommentare - nicht von den Mitschülern, sondern von den Lehrern", wurde sie von HR3 zitiert. An ihrem selbstbewussten Sohnemann prallten die unschönen Worte aber scheinbar unbeeindruckt ab.
Selbst Bemerkungen der damaligen Nachbarn in Richtung der Hörerin änderten daran nichts. Von dem wahren Grund für die vermeintlich "Jungs-untypische" Frisur kannten aber nur die wenigsten.
Auch heute werden Schulkinder für ein Auftreten außerhalb der "Norm" gehänselt
Denn wie die Mutter des Jungen berichtete, habe ihr sozial höchst engagierter Sprößling seine Haare, nachdem sie eine angemessene Länge erreicht hatten, stets an eine Manufaktur gespendet, die Perücken für krebskranke Kinder herstellte.
Derart stark für eine Sache einzustehen und sich auch von noch so unpassenden Kommentaren nicht vom eigenen Vorhaben abbringen zu lassen, machte nicht nur die eigene Mutter mächtig stolz.
Im entsprechenden Instagram-Beitrag zur Story gab es jede Menge lobende Worte von allerlei Eltern, deren Kinder mitunter auch am eigenen Leib erfahren mussten, wie enorm die Mobbing-Attacken angesichts des vermeintlichen Abweichens von einer willkürlich kreierten "Norm" bereits im Kindergarten sein können.
Beruflich bedingt trage der Sohn der Hörerin mittlerweile kurzes Haar. Dennoch soll er seine damalige Entscheidung trotz aller Widrigkeiten bis heute nie bereut haben.
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