Immobilien-Makler filmt Kundinnen heimlich unter der Dusche

Port Melbourne (Australien) - Ein Immobilienmakler aus einem Melbourner Vorort hat nicht nur Häuser und Apartments an seine Kunden verkauft. Nach der Vertragsunterschrift schaute der Mann auch gern mal nach dem "Wohlbefinden" seiner Klientinnen.

Privatsphäre Fehlanzeige! Wer als Frau zu den Kundinnen von Makler Joshua Allison gehörte, musste damit rechnen, beim Duschen gefilmt zu werden. (Symbolbild)
Privatsphäre Fehlanzeige! Wer als Frau zu den Kundinnen von Makler Joshua Allison gehörte, musste damit rechnen, beim Duschen gefilmt zu werden. (Symbolbild)  © 123RF/tonefotografia

Für Joshua Allison ist die Immobilienblase geplatzt. Denn anstatt sich mit seinen Kauf- oder Mietinteressenten im exklusiven Port Melbourne zum Kaffee zu treffen, muss der 42-jährige Australier erstmal ins Gefängnis.

Wie 9News Australia berichtete, wird Allison vorgeworfen, vor allem junge Frauen in von ihm vermieteten oder verkauften Wohnungen heimlich gefilmt zu haben.

Eine junge Frau sagte aus, nach dem Duschen in ihrem Schlafzimmer Opfer gewesen zu sein. "Ich hatte meine Dusche beendet und sah einen Arm aus dem Fenster ziehen. Ich bin völlig ausgeflippt", sagte die 25-Jährige, die einfach nicht verstehen könne, warum jemand Freude daran hat, jungen Menschen so etwas anzutun.

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Insgesamt soll der filmende Makler Aufnahmen von elf Frauen gemacht haben. Darunter seien auch eigene Mitbewohnerinnen, die er im Badezimmer über eine versteckte Kamera in der Wand beobachtet haben soll.

Makler bekam "voyeuristische Störung" diagnostiziert

Der Makler beobachtete seine Opfer durch Fenster, aber auch mit heimlich installierten Kameras. (Symbolbild)
Der Makler beobachtete seine Opfer durch Fenster, aber auch mit heimlich installierten Kameras. (Symbolbild)  © 123RF/sirisak087

Der 42-Jährige flog auf, als er in einem Supermarkt versucht hatte, unter die Röcke von zwei jungen Mädchen zu filmen.

Nach seiner Verhaftung durchsuchte die Polizei sein Haus und fand, siehe da, eine Festplatte mit dem Titel "The Collection". Darauf hatte Allison sein gesamtes Filmmaterial gespeichert.

Ein Gericht verurteilte den Spanner schließlich zu vier Jahren und zehn Monaten Gefängnis. Der Vater eines Kindes wird zudem zeit seines Lebens als Sexualstraftäter registriert sein.

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Die Verteidigung versuchte unterdessen noch, die Strafe zu reduzieren. Begründung: Allison sei durch eine festgestellte "voyeuristische Störung" nicht voll schuldfähig.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/tonefotografia/sirisak087

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