Gravierende Panne bei Beerdigung: Familie völlig geschockt - "Das war nicht unsere Oma"
Murmansk - Wirbel um tote Oma. In einem Krankenhaus in Russland kam es zu einer gravierenden Panne. Offenbar wurden zwei Verstorbene vertauscht, eine von ihnen unter falschen Namen bestattet. Die Angehörigen sind empört. Die Behörden reagierten zerknirscht.
Das wünscht man keinem.
Eine Familie aus der nordrussischen Stadt Murmansk fiel aus allen Wolken. Soeben war die geliebte Oma hochbetagt im städtischen Krankenhaus verstorben.
Doch als man die Leiche am 31. August abholen wollte, um sie zum Friedhof zu bringen, wurde alles nur noch schlimmer, berichtet aktuell "KP".
"Das war nicht unsere Oma", empört sich Vera Kataowa, die Enkeltochter der Verstorbenen. Die Frau, die da vor ihnen aufgebahrt war, war eine Wildfremde. Dabei habe man doch würdevoll von der Großmutter Abschied nehmen sollen, die Beerdigung war tagelang geplant.
Dann der nächste Hammer: "Es stellte sich heraus, dass unsere Großmutter unter einem falschen Namen am Vortag beerdigt wurde", schilderte die wütende Enkeltochter.
"Sie brachten die Leiche sofort in die Kapelle"
Schlimmer noch: Das Personal schusselte offenbar so richtig. Ohne Identifikation der Verstorbenen, ohne Dokumente, ohne alles übergab man einer anderen Trauernden den Leichnam der Oma. "Sie brachten die Leiche sofort in die Kapelle, um sich zu verabschieden", weiß Vera inzwischen.
"Die Tochter der anderen Frau bezweifelte zwar, dass es sich um ihre Verwandte handelt, trotzdem machten sie weiter mit der Beerdigung", schimpft Vera Katowa. "Sie sagte, dass ihr erst am Morgen klar wurde, dass höchstwahrscheinlich nicht ihre Mutter im Sarg lag."
Nachdem der kuriose Skandal rauskam, machte man im Pannen-Krankenhaus erstmal nichts. "Sie haben sich nicht mal bei uns entschuldigt", klagt die Enkelin an.
Die Behörden der 300.000-Einwohner-Stadt reagierten indes zerknirscht. Das Gesundheitsministerium der Region Murmansk versprach rasche Aufklärung. Man habe eine Untersuchungs-Kommission eingerichtet, hieß es. "Die Organisation wird Maßnahmen ergreifen, damit so etwas nicht noch einmal passiert", gelobte die Behörde.
Doch passiert ist bislang offenbar nichts. Die Leiche der Oma liegt immer noch im falschen Grab. "Wir warten", beklagt Vera. Ihre Familie durchleidet derzeit Höllenqualen, kann sich nicht von der Oma verabschieden, steht unter großer "nervöser Anspannung", berichtet "KP" weiter. Die andere Großmutter wurde inzwischen bestattet.
Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
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