Glibber-Alarm! Was wabbelt denn hier am Strand herum?
Oregon (USA) - An der Westküste der USA haben sich Dutzende "Glibberbälle" breitgemacht. Was eklig aussieht, entpuppt sich als ein jährlich wiederkehrendes Phänomen.
Denn bei den transparenten Wabbeldingern handelt es sich laut Seaside Aquarium aus dem US-Bundesstaat Oregon um Quallen, die an den Strand geschwemmt wurden.
Jedes Jahr, im Spätsommer und Frühherbst, sei dieses Naturschauspiel zu beobachten. Warum die Küste genau dann mit leblosen Tieren überzogen wird, liegt an einem natürlichen Prozess.
Quallen können in zwei verschiedenen Gestalten daherkommen. Typ eins, die sogenannten Medusen, vermehren sich durch massenhaftes Laichen im Wasser und geben Eier samt Spermien ab. Aus befruchteten Eiern werden schließlich frei schwimmende Larven - und jetzt wird es spannend!
Heftet sich eine Vielzahl solcher Larven an eine harte Oberfläche, können sie sich in Gesamtheit zu Typ zwei, einem sogenannten Polypen, entwickeln.
Sind die Meeresbedingungen günstig, fängt jeder einzelne Polyp an, sich selbst fortzupflanzen und "Körperteile" abzustoßen. Das Ergebnis daraus? Richtig: neue Medusen, im Volksmund auch "Quallen" genannt.
Medusen oder Quallen haben nur eine kurze Lebenszeit
Während Polypen Jahrzehnte leben und sich vermehren können, werden Medusen meist nur einige Monate alt - und, so wie im Westen der USA, irgendwann an Land gespült.
Gefährlich seien die komisch aussehenden Wesen nicht. Ebenso wenig vom Aussterben bedroht. Denn während einige Quallen leblos am Strand enden, werden zahlreiche neue Tiere zu selben Zeit im Meer "geboren".
Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Seaside Aquarium/Sam Heroux