Giftgrünes Wasser in Venedigs Canal Grande: Polizei und Umweltbehörden vor Rätsel
Venedig (Italien) - Die Wasserkanäle in Venedig gelten zwar nicht als die saubersten, doch eine giftgrüne Färbung gehört definitiv nicht zur Norm in der historischen Stadt im Nordosten von Italien.
Am heutigen Sonntag wurden Einwohner und Besucher der malerischen Stadt, die für ihre vielen Wasserkanäle berühmt ist, von einem beunruhigenden Farbenspiel im Wasser überrascht.
Wie die New York Post berichtete, breitete sich ein Fleck giftgrüner Flüssigkeit im berühmten Canal Grande in der Nähe der gewölbten Rialtobrücke aus. Anwohner meldeten die kuriose leuchtende Färbung.
Etliche Bilder kursieren bereits in den sozialen Medien, doch die Polizei tappt noch im Dunkeln. Bisher ist völlig unklar, woher die Flüssigkeit stammt, wie sie ins Wasser gelangte und vor allem, woraus sie besteht.
Neben den örtlichen Beamten prüfen auch Umweltbehörden das Wasser, um festzustellen, was die grüne Färbung verursachte und ob diese eventuell schädlich ist.
Im Netz reichen die Mutmaßungen von Giftanschlägen, die Venedigs Kanäle zerstören sollen, bis hin zu einfachen Farbstoffen, die bei Wartungen von Abwassersystemen verwendet werden.
Reaktionen fielen sehr unterschiedlich aus
Auch der Gouverneur der Region Venetien, Luca Zaia (55), veröffentlichte ein Foto der grünen Flüssigkeit, die sich in der Nähe der gewölbten Rialtobrücke im Wasser ausbreitete.
Die Reaktionen seines Tweets reichten von amüsierten Kommentaren über Unverständnis für die Wasserverschmutzung bis hin zu Sorge und Wut.
Während der Corona-Pandemie hatte sich die Wasserqualität in den Kanälen von Venedig durch das Ausbleiben von Touristen so sehr gebessert, dass Wasservögel und sogar Delfine durch die Stadt schwammen.
Von klarem und sauberem Wasser kann am heutigen Sonntag aber nicht die Rede sein. Hoffentlich tragen Wasservögel und Fische keinen Schaden davon.
Titelfoto: STRINGER / ANSA / AFP