Lidl darf erste Supermarkt-Kneipe eröffnen: Gericht gibt grünes Licht
County Down (Irland) - Jahrelang war der Vorschlag vor einem Gericht. Jetzt folgte endlich das finale Urteil: Die Supermarkt-Kette Lidl darf in einer ihrer irischen Filialen einen eigenen Pub errichten!
Wie die britische Zeitung "Mirror" berichtet, bekam Lidl bereits im Jahr 2020 die Baugenehmigung für ihre eigene Kneipe.
Das Problem war jedoch, dass die Zahl der Bars innerhalb eines Ortes in Irland gesetzlich geregelt ist. Mit anderen Worten: Um den Lidl-Pub eröffnen zu können, musste ein anderer Pub-Besitzer seine Ausschankgenehmigung aufgeben. Des Weiteren stellte sich Philip Russell Ltd. - ein lokaler Einzelhändler für Spirituosen - gegen das Vorhaben des Milliarden-Konzerns.
Er äußerte Bedenken, da die Supermarkt-Kette nicht nachweisen konnte, dass es in ihrem neuen Lokal "ausreichend lizenzierte Räumlichkeiten" gemäß der Lizenzverordnung 1996 (Nordirland) geben sollte. Diese Verordnung bestimmt, welche Lokalitäten alkoholische Getränke ausschenken dürfen - ein Supermarkt gehört laut dieser (noch) nicht dazu.
Doch die verantwortlichen Richter wiesen diesen Einspruch schnell ab. Sie sagten: "Die Tatsache, dass es sich um einen neuartigen Antrag handelt, ist kein Grund, ihn abzulehnen."
Lidl plant ganze 140.000 Pfund für den Pub-Umbau ein
Durch diese Aussage des Gerichts hat Lidl nun offiziell die Erlaubnis, mit dem Bau ihres eigenen Schankhauses zu beginnen. Nach einer Meldung des Gerichts soll das Unternehmen ganze 140.000 Pfund (entspricht ungefähr 167.440 Euro) für den Umbau und Errichtung des Pubs geplant haben. Derzeit hat Lidl noch nicht bestätigt, wann mit dem Bau der neuen Kneipe begonnen wird oder wann die planmäßige Eröffnung stattfindet.
Doch mit dem letzten Gerichtsurteil wurde zumindest schon einmal der Grundstein für die verrückte Supermarkt-Kneipen-Kombi gelegt.
Titelfoto: Barbara Bentele/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa