Gehaltsfragen unerwünscht? Arbeitgeber sorgt mit Jobabsage für Empörung
USA - Ein Vorstellungsgespräch, aber man darf nicht fragen, was man verdienen wird? In einem viralen TikTok-Video wurde der kuriose Grund enthüllt, warum eine Frau eine Jobabsage erhielt.
Ben Askins betreibt einen erfolgreichen TikTok-Account, auf dem er Arbeitsplatzgeschichten kommentiert.
Die Leute reichen anonym ihre Erfahrungen ein, und er teilt seine Meinung dazu. Als er die Geschichte von "Katherine" veröffentlichte, erreichte sein Video schnell mehr als 230.000 Klicks.
"Hey Katherine, ich habe gerade versucht, dich anzurufen. Es tut mir leid, dir mitteilen zu müssen, dass du den Job nicht bekommen hast", hieß es in einer Nachricht ihres Personalvermittlers.
Auf ihre Nachfrage, warum es nicht geklappt habe, erfuhr sie, dass ihre Fragen angeblich "zu sehr auf die Finanzen ausgerichtet" gewesen seien.
"Das ist doch ein Witz, oder? Ich habe am Ende nur ein paar Fragen zu den Benefits gestellt. Aber der Großteil meiner Fragen bezog sich auf die Stelle", antwortete sie entsetzt.
Der Personalvermittler entgegnete: "Nun, sie sagten, sie suchen jemanden, der sich mehr für die Rolle selbst als nur für das Gehalt interessiert."
Ben Askins kommentiert Geschichten über den Arbeitsplatz
Ben fand den gesamten Austausch "lächerlich". Zwar sei es wichtig, einen Job zu finden, der Spaß macht, doch sei Geld der Hauptgrund, warum Menschen arbeiten.
Auch in den Kommentaren wurde die Geschichte lebhaft diskutiert. "Warum wollen Arbeitgeber, dass man so tut, als würde man zum Spaß arbeiten?", fragte ein Nutzer. Ein anderer meinte, es sei ein Warnsignal, wenn Unternehmen nicht über Gehalt sprechen wollen.
Allerdings gab es auch andere Meinungen. Eine Person schrieb, dass sie wisse, dass es eine unpopuläre Meinung sei, aber der Interviewer habe recht – finanzielle Fragen sollten im Vorstellungsgespräch nicht gestellt werden.
Arbeitsplatzexpertin Roxanne Calder sagte gegenüber der New York Post, es sei wichtig, im Vorstellungsgespräch über das Gehalt zu sprechen.
Allerdings wies sie darauf hin, dass Unternehmen manchmal erst mehrere Kandidaten interviewen müssten, bevor sie erkennen, dass sie mehr zahlen müssen, um den besten Mitarbeiter zu bekommen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/TikTok/@ben.askins / 123rf/voronin76