Gast gibt sehr hohes Trinkgeld und wird vom Café verklagt
Scranton (USA) - Mariana Lambert, eine Kellnerin in "Alfredo's Pizza Cafe" in Scranton im US-Bundesstaat Pennsylvania, war begeistert, als ein Gast ihr für ihren Service mehrere Tausend Dollar Trinkgeld hinterließ. Doch dann überlegte der Mann es sich anders und forderte sein Geld zurück.
Der Restaurantbesucher, der inzwischen als Eric Smith identifiziert wurde, hatte Lambert im Juni das großzügige Trinkgeld in Höhe von 3000 Dollar (damaliger Wert: rund 2937 Euro) hinterlassen.
Gegessen habe er damals eine Stromboli. Der aufgerollte Pizzateig mit einer Füllung aus Schinken, Käse und Paprika - nicht zu verwechseln mit dem italienischen Klassiker Calzone - kostete nur 13,25 Dollar (rund 13 Euro). Der Mann bezahlte mit seiner Kreditkarte, fügte die 3000 Dollar Trinkgeld hinzu und schrieb auf die Rechnung "Trinkgeld für Jesus".
Die Summe wurde vom "Alfredo's Pizza Cafe" abgebucht, die Kellnerin erhielt ihr Trinkgeld und "fühlte sich, als hätte sie gerade den Jackpot geknackt". Sie habe "unter Schock" gestanden, und ihr "Herz sei von der äußerst großzügigen Geste wirklich berührt" gewesen.
Doch drei Monate später beschloss Eric Smith, dass er sein Geld zurück haben wollte und ließ die Summe zurückbuchen, berichtet Daily Mail.
Zunächst behauptete er, dass das hohe Trinkgeld Teil einer Social-Media-Bewegung namens "Tips For Jesus" (deutsch: Trinkgeld für Jesus) sei, bestritt das jedoch Wochen später und forderte das "Alberto's" nun auf, ihn zu verklagen.
"Jemand hat versucht, etwas Gutes zu tun"
Die Restaurantleitung hoffte zunächst, dass es sich nur um ein großes Missverständnis handelte und der Vorfall friedlich gelöst werden könnte. Also begann sie, mit Eric Smith über Facebook zu kommunizieren. Aber nachdem viele ihrer Posts unbeantwortet geblieben waren, erstattete der Chef schließlich Anzeige.
Zachary Jacobson, der Manager von "Alfredo's Pizza Cafe", beschrieb die gesamte Situation als "erschwerend". "Wir haben zu diesem Zeitpunkt einfach kein Geld mehr, und er sagte uns, wir sollten ihn verklagen. Also werden wir das am Ende tun", so Jacobson.
Dass seine Kellnerin "das umwerfende Trinkgeld" bekam, habe ihn gefreut. "Jemand hat tatsächlich versucht, etwas Gutes zu tun." Zudem sei Mariana Lambert eine "fleißige" Kellnerin, die das Geld und den Vorfall als "ein nettes Stück PR für ein kleines Unternehmen" verdient habe.
Jacobson hofft, dass sie vor Gericht gewinnen und Lambert ihre 3000 Dollar von Smith zurückbekommt. Verhandelt werden soll der Fall am 25. Oktober.
Titelfoto: Montage: Screenshot Instagram/alfredoscafescranton, Screenshot Instagram/marianalamberttt