Gamer verlässt seine Online-Welt und kauft einen Hammer: Was er dann tut, ist kaum zu erklären
Florida (USA) - Für einen Gamer aus den USA endete die Spiele-Leidenschaft im Knast. Und das alles nur, weil er sich von einem Online-Kontrahenten provoziert gefühlt hatte.
Was auch immer Edward Kang auf die Palme brachte, es rechtfertigt keineswegs seine Tat danach.
Wie die New York Post berichtete, zockte der 20-Jährige vergangene Woche das Online-Spiel "ArcheAge" und regte sich dabei furchtbar über einen seiner Mitspieler auf. So sehr, dass Kang in der Nacht zu Freitag kurzerhand seine Wohnung im US-Bundesstaat New Jersey verließ und am Flughafen von Newark in einen Flieger stieg.
Zweieinhalb Stunden später landete der 20-Jährige in Jacksonville (Florida), checkte zwei Uhr morgens in ein Hotel ein, nutzte den angebrochenen Tag, um sich zu akklimatisieren und machte sich dann am Samstagmorgen auf zu einem Baumarkt.
Dort habe sich der junge Mann einen Hammer und eine Taschenlampe besorgt. Danach hieß es auf Sonntag warten.
Hammer-Opfer erlitt schwere Verletzungen am Kopf
Am "Tag des Herrn" machte sich Kang - mit schwarzer Kleidung, Maske und Handschuhen verhüllt - auf den Weg zu seinem Videospiel-Rivalen. An dessen Haus angekommen, soll der 20-Jährige nicht lange gefackelt und ihm mit dem zuvor gekauften Hammer attackiert haben.
Zum Glück wurde durch die lauten Hilfeschreie der Stiefvater des Opfers aus dem Schlaf gerissen. Er sei eingeschritten und habe gemeinsam mit seinem schwer, aber nicht lebensbedrohlich, am Kopf verletzten Stiefsohn den maskierten Mann mit dem Hammer überwältigen können.
Kang muss sich nun wegen Einbruchs und versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Der Sheriff von Nassau County sprach auf einer Pressekonferenz von einem "seltsamen Fall". "Manche Dinge kann man sich einfach nicht ausdenken", so Bill Leeper.
Seine Vermutung: Kang werde für sehr lange Zeit keine Videospiele mehr spielen dürfen.
Titelfoto: Bildmontage: Nassau County Sheriff's Office (2)