Fußballer feiern Meisterschaft: Was dann passiert, elektrisiert die Massen
Pirayú (Paraguay) - Jubel, Trubel, Kopflosigkeit! Mit der Heiterkeit war es nach einer gewonnenen Meisterschaft der Truppe von Libertad de Pirayú nur von kurzer Dauer. Stattdessen bekamen Fans und Spieler wohl den Schrecken ihres Lebens verpasst.
Die Kicker von Libertad de Pirayú sind wohl das, was man im Volksmund als ganz normale Feierabendfußballer bezeichnen würde.
Dennoch wollte der Klub, der in der unterklassigen regionalen Liga Pirayutense zu Hause ist, nach der hart erkämpften Meisterschaft so richtig auf den Putz hauen - und dafür sorgen, dass die Spieler sich einmal wie die Profis fühlen.
Diesen Traum erfüllte sich das Team aus der Nähe der Hauptstadt Asunción dann auch mit allem, was eben zum standardmäßigen Repertoire dazugehört:
Ein exklusiver offener Doppeldeckerbus, auf dem die Gesichter der Spieler wie bei einem Champions-League-Anwärter verewigt wurden. Dazu ein schrilles Hupkonzert, wehende Fahnen, laute Musik und natürlich eine Fanschar, die ihren Vorbildern auf der Straße zujubelt.
Was sollte da noch schiefgehen?
Meisterfeier abrupt unterbrochen: Spieler müssen in Deckung gehen
Der skurrile Zwischenfall nahm schließlich seinen Lauf, als das Wichtigste im Sport, der Pokal, ins Spiel kam. Der nämlich wird in einem solchen Fall euphorisch in die Höhe gestemmt.
Blöd nur, dass ausgerechnet an dieser Stelle der Meisterfeier eine Stromleitung über der Straße verlief - und die nahm nun wirklich keine Rücksicht auf die ausgelassene Amateurtruppe.
Die Trophäe blieb einfach in der Leitung hängen und löste direkt einen Kurzschluss aus. Daraufhin waren heftige Funken in alle Richtungen zu sehen.
Gleich doppeltes Glück im Unglück: Wie das lokale Medium "publimetro" berichtete, kam bei dem Vorfall wie durch ein Wunder niemand zu Schaden. Außerdem durften die Kicker ihren Pokal auf Abwegen dann auch wieder halbwegs unbeschadet in Empfang nehmen.
Wenn der Klub in Zukunft erneut eine öffentliche Meisterfeier auf so pompöse Art feiert, dürften sich Fans und Spieler im Vorfeld genau über auf dem Weg lauernde Gefahren informieren. Eine organisatorische Meisterleistung war das jedenfalls nicht.
Titelfoto: Screenshot/X/Raulbogarin