Für Glück und Fruchtbarkeit: Thailänder beten riesige goldene Vagina an
Nakhon Tachasima (Thailand) - Fast 300 Meter nördlich von Bangkok wird eine ungewöhnliche Goldstatue in einem buddhistischen Schrein verehrt: eine riesige Vagina, umringt von acht kleinen Vaginas.
Wie Insider berichtete, wurde das goldene Vulva-Modell von der buddhistischen Nonne Naowaratkotchaporn Simethawong errichtet, die auch als "Mutter Brahmane" bekannt ist.
Die Vagina-Statue, in der Gebete für Glück, Fruchtbarkeit, Schönheit und Romantik eingraviert sind, ist zu einer beliebten Pilgerstätte für einheimische geworden. Doch auch die örtlichen Behörden wurden auf die realistische Statue des weiblichen Genitals aufmerksam, sodass die örtliche Polizei ihr einen Besuch abstattete.
Vergangenen Montag wurde inspiziert, ob die Gold-Vulva den moralischen Standards entsprach. Die Beamten gaben grünes Licht, ordneten aber an, dass sie wegen der unmittelbaren Nähe zu einer Buddha-Statue an einen anderen Ort gebracht werden sollte, um eine "Respektlosigkeit" zu vermeiden.
Und damit auch Männer die Chance haben, für mehr Fruchtbarkeit zu beten, gesellte sich bald eine Penisstatue zu der riesigen Vagina, welche die Anhänger des "Genitalkultes" errichteten.
Urspung des Lebens
Die Ergänzung zieht nicht nur einheimische, sondern auch immer mehr Touristen an, welche den skurrilen Gebetsort im Netz teilen.
Dabei wurden Genitalien im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit seit jeher auf der ganzen Welt verehrt. Figurative Schnitzereien nackter Frauen fand man beispielsweise in mittelalterlichen Kirchen und Burgen in ganz Europa.
Für den Besuch der Genital-Statuen nimmt der Schrein mittlerweile umgerechnet knapp 14 Euro Gebühr entgegen. Inbegriffen sind Gebete und eine Zeremonie. Diese werden vor allem für Frauen abgehalten um "Unglück nach dem Abtreiben eines Kindes" zu verhindern, so Mutter Brahmane.
"Ich glaube, dass wir Genitalien Respekt zollen sollten, weil sie den Ursprung des Lebens und der Fülle in der Welt darstellen. Das ist nicht seltsam oder ungewöhnlich", erklärte die buddhistische Nonne.
Titelfoto: Screenshot: Twitter/Bangkokboy17