Für 4000 Euro ab aufs Land? Hier sollten Frauen "verlockende" Dating-Anreize erhalten

Japan - Nach vernichtender Kritik und Häme im Internet hat die japanische Regierung Überlegungen gekippt, Frauen mit Geldanreizen dazu zu bringen, Männer aus der Provinz zu heiraten.

Für umgerechnet einen kleinen vierstelligen Eurobetrag sollten japanische Frauen von der Stadt aufs Land gelockt werden. (Symbolbild)
Für umgerechnet einen kleinen vierstelligen Eurobetrag sollten japanische Frauen von der Stadt aufs Land gelockt werden. (Symbolbild)  © 123RF/itchaznong

Medienberichten zufolge sollten Bewohnerinnen von Tokio unter anderem mit kostenlosen Zugtickets zu Dating-Events auf dem Lande gelockt werden.

Tokioterinnen, die außerhalb der Hauptstadt heiraten und sich dort niederlassen, sollten demnach eine Geldprämie von bis zu 600.000 Yen (umgerechnet rund 4000 Euro) bekommen.

Sie habe ihre Verwaltung angewiesen, die Pläne zu überarbeiten, sagte die Ministerin für die Wiederbelebung der Regionen, Hanako Jimi (48), am Freitag. Zuvor hatte es in den Onlinediensten heftige Kommentare an den Plänen gehagelt.

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"Meinen die das ernst?", fragte ein Nutzer entgeistert: "Glauben die wirklich, dass unabhängige, motivierte und gebildete Frauen jemanden vom Land heiraten und dort hinziehen, wenn sie dafür 600.000 Yen bekommen?"

Frauenanteil im ländlichen Japan ist besonders rückläufig

In Rankings zu den bevölkerungsreichsten Städten der Welt landet Japans Hauptstadt Tokio immer auf den vordersten Plätzen. Der ländliche Raum dünnt dagegen aus.
In Rankings zu den bevölkerungsreichsten Städten der Welt landet Japans Hauptstadt Tokio immer auf den vordersten Plätzen. Der ländliche Raum dünnt dagegen aus.  © 123RF/filedimage

In vielen Regionen Japans geht die Bevölkerung stetig zurück, in einigen Kleinstädten kommen kaum noch oder sogar keine Kinder mehr zur Welt.

Der Frauenanteil sinkt auf dem Lande besonders stark, da viele junge Frauen ihre Heimatorte verlassen und in Großstädte ziehen, wo sie bessere Bildungs- und Arbeitschancen haben.

Titelfoto: 123RF/itchaznong

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