Frau stundenlang in Turm gefangen: Womit sie sich befreit, begeistert das Netz!
Cambridge (Großbritannien) - Dicke Wände, eine schwere Holztüre, keine Fenster - und dann auch noch hoch oben! In einem solchen Turm war eine Britin ganze sieben Stunden lang eingesperrt. Doch dann wurde sie kreativ - und landete damit einen viralen Hit im Netz.
Rapunzel kann dieser Frau in Nöten nicht das Wasser reichen, denn während die fiktive Disney-Prinzessin lediglich ihr Haar zur Flucht aus dem Turm verwendet, ließ sich Dr. Krisztina Ilko (33) deutlich mehr einfallen.
Wie sie BBC erzählte, begann ihre Misere mit einem ganz unschuldigen Badezimmerbesuch in einem historischen Turm der berühmten Cambridge-Universität in der gleichnamigen englischen Stadt.
Ilko ist Wissenschaftlerin und wohnt derzeit in den angrenzenden Räumen, die im 16. Jahrhundert dem berühmten Philosophen Erasmus gehörten. Als sie auf Toilette ging, fiel die schwere Holztür des Badezimmers ins Schloss.
So weit nichts Besonderes, doch als Ilko fertig war und an der Tür rüttelte, bewegte sich nichts. Panik stieg in der 33-Jährigen auf, wie sie weiter berichtete.
"Ich habe versucht, mich daran zu erinnern, wie lange ein Mensch nur mit Wasser überleben kann, und gehofft, dass ich dort nicht sterben würde", sagte Ilko der BBC.
Ausweg aus dem Turm: Actionheld MacGyver wird zum Lebensretter
Die dicken Wände des Zimmers ließen die Schreie der Akademikerin nicht nach draußen dringen. Ein Fenster hat der Raum auch nicht.
Das Schlimmste: Die Reinigungskraft, die sie sicherlich hätte befreien können, sollte erst in vier Tagen wiederkommen!
"Ich habe versucht, den Duschkopf gegen die Tür zu schlagen, sie mit roher Gewalt aufzubrechen und um Hilfe zu schreien, aber nichts hat funktioniert und niemand konnte mich hören", erzählte Ilko weiter.
Die 33-Jährige unternahm Dutzende Versuche, die Tür aufzubrechen, doch alle blieben vergebens. Lediglich die blauen Flecke an ihrem Arm nahmen zu. Sieben lange Stunden war Ilko gefangen, unsicher, ob sie lebend wieder herauskommt.
Doch dann kam der Geistesblitz! Die Britin erinnerte sich an ihren Kindheitshelden und fiktiven Problemlöser MacGyver. Sie schnappte sich einen Eyeliner und ein Wattestäbchen und bastelte sich einen Haken.
Und tatsächlich: Die geniale Erfindung funktionierte und nach sieben Stunden war die 33-Jährige endlich wieder in Freiheit.
Ist ein Klempner schuld am Turm-Trauma?
"Diese ganzen MacGyver-Folgen zu sehen hat sich offensichtlich ausgezahlt", kommentierte Ilko unter einem Post bei X, in dem sie erstmalig von ihrem Badezimmer-Abenteuer berichtete.
Über 300.000 Menschen sahen den Post und gratulierten der 33-Jährigen zu ihrem ungewöhnlichen Ausbruch. "Ich bin beeindruckt von deinem Einfallsreichtum und deiner Tapferkeit", schrieb eine Nutzerin, während ein anderer scherzte: "Du solltest über eine neue Karriere nachdenken!"
Der BBC sagte Ilko: "Als ich schließlich herauskam und die Tür sich öffnete, war ich sehr aufgeregt, weil ich nicht dachte, dass es funktionieren würde. Ich hatte damit gerechnet, fünf Tage oder länger dort zu sein, aber ich habe es rausgeschafft."
Doch wie konnte es überhaupt zu dem Turm-Trauma kommen? Auch dafür hat Ilko eine Erklärung. Ein Klempner habe zuvor an der Dusche gearbeitet und dabei offenbar das Schloss der Badezimmertür beschädigt.
Nur gesagt hatte er es keinem - und so stolperte die Ilko geradewegs in ihre eigene Gefangenschaft. Mittlerweile sei das Schloss ausgetauscht worden, damit in Zukunft niemand mehr unfreiwillig zu Rapunzel 2.0 wird.
Titelfoto: Montage: X/krisztina_ilko (2)