Flucht auf selbst gebautem "Highspeed-Fahrrad": Polizei stoppt Verkehrssünder
Kaiserslautern - Eine Polizeistreife im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern hatte es am Dienstagabend mit einem besonders ungewöhnlichen Verkehrssünder zu tun: Ein Mann versuchte mit einem selbst gebauten, motorisierten Fahrrad einer Kontrolle zu entkommen. Später kam noch mehr ans Tageslicht.
![Mit einem normalen Fahrrad hat dieses von der Polizei in Kaiserslautern gefundene Gefährt nichts mehr zu tun.](https://media.tag24.de/951x634/t/6/t6yplfgq05jjg1lhw0zk1kh5gy4ku1s3.jpg)
Wie die Polizei berichtete, fiel der Radfahrer gegen 23.45 Uhr im östlichen Stadtgebiet auf. Als er das Polizeifahrzeug erkannte, trat er die Flucht an und ignorierte dabei mehrfach die Sondersignale der Beamten.
Bei seiner wilden Fahrt missachtete er zudem eine rote Ampel und erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h.
Erst als er entgegen der Fahrtrichtung in eine Straße einbiegen wollte, konnten die Einsatzkräfte den Verkehrsrowdy stoppen.
Bei einer anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass der 31-jährige Fahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand. Ein Schnelltest ergab einen Promillewert von 0,97. Zudem gab der Mann zu, Amphetamin und THC konsumiert zu haben.
Fahrrad erreichte auf Roller-Prüfstand Geschwindigkeiten von über 100 km/h
Besonders brisant: Sein Gefährt war kein gewöhnliches Fahrrad, sondern ein "Eigenbau" mit getuntem Motor. Eine technische Untersuchung auf dem Rollenprüfstand ergab, dass das Zweirad eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 125 km/h erreichen kann. Eine entsprechende Fahrerlaubnis besitzt der 31-Jährige natürlich nicht.
Nun muss sich der Mann wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie weiterer verkehrsrechtlicher Verstöße verantworten. Außerdem wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Titelfoto: Polizeipräsidium Westpfalz