Familie will Pool auf Vordermann bringen und macht 60 Jahre alte Entdeckung
Wanneroo (Australien) - Weil sie ihren völlig verschlammten Gartenteich wieder zum Baden nutzen wollten, begann eine Familie aus Australien, den ehemaligen Pool zu renovieren. Was sie im fast hüfthohen Morast fanden, rief ungeplant eine Expertin auf den Plan.

Um das einstige Schwimmbecken reinigen zu können, ließen die Anwohner zunächst das Wasser ab. Was blieb, war literweise dunkler Matsch - der allerdings ein Geheimnis verbarg. Das wurde klar, als die Familie plötzlich bemerkte, dass sich etwas im Schlamm bewegte.
Sofort alarmierte man Tessa Esparon, die sich ohne zu zögern in das verdreckte Becken wagte. "Ich steckte buchstäblich bis zur Mitte meiner Oberschenkel im Schlamm, und meine Arme waren bedeckt", erinnert sie sich gegenüber Yahoo News.
Dass die Poolbesitzer ausgerechnet sie angerufen hatten, war kein Zufall. Denn Tessa kannte sich hervorragend mit den unerwarteten Bewohnern des ehemaligen Teichs aus - Reptilien!
Über die Jahre hatten sich in dem Teich nicht nur Schildkröten, sondern auch Frösche und Echsen angesiedelt.
Familie macht in verschlammten Pool überraschenden Fund
Expertin kann mehrere Tiere retten

"Da waren fünf große weibliche Langhalsschildkröten im Alter zwischen 20 und 60 Jahren. Es waren große Mädchen", so die Expertin.
Um die Tiere in einen neuen Lebensraum umsiedeln zu können, mussten sie zunächst aus dem matschigen Pool geholt werden. Dies war laut Tessa eine "ekelhafte" Aktion gewesen.
Neben den Panzertieren zogen Tessa und ihre Kollegin noch zwei Banjo-Frösche und eine zweizehige Glattechse aus dem Schlamm. Außerdem stießen die Frauen auf einen "Haufen Eier", die später in einem Brutkasten verwahrt wurden.
"Ich musste mir sogar Kleidung leihen, da ich vom Wühlen im Morast überall mit Matsch bedeckt war", erklärt Tessa in einem Facebookbeitrag amüsiert. Die Bilder des Rettungseinsatzes sprechen für sich: Man sieht die Reptilienliebhaberin im fast hüfthohen Schlamm wühlen und immer wieder ein verdrecktes Lebewesen herausziehen.
Für die Langhalsschildkröten ging es - nach einer gründlichen Reinigung - in einen nahe gelegenen See. Die Rettung dieser Tiere lag Tessa ganz besonders am Herzen, denn die Art sei bedroht. Vor allem die Urbanisierung und die hohe Fuchspopulation in der Gegend wäre ein großes Problem.
Titelfoto: Bildmontage/Screenshot/Facebook/Tessa’s Reptile Services