Fahrschüler will bei theoretischer Prüfung betrügen: Kurz darauf muss er in die Notaufnahme
Bozen (Italien) - Ein junger Mann sitzt in der theoretischen Führerscheinprüfung. Doch er geht bereits mit einem höchst riskanten und illegalen Vorsatz an die Sache heran. Sein Schwindel fliegt auf und das Lenkrad wird er in der nächsten Zeit auch nur vom Beifahrersitz aus beobachten dürfen.
Ob aus Prüfungsstress, der Angst vor einem Blackout oder schlicht und ergreifend schlechter Vorbereitung: Wenn die theoretische Fahrprüfung ansteht, bekommen nicht wenige angehende Straßenverkehrsteilnehmer kurzfristiges Muffensausen.
Jenen Fahrschülern, die beim Blick auf den Fragebogen nur Bahnhof verstehen, hilft dann auch zumeist kein spontanes Stoßgebet mehr.
Ein besonders dreister Fall aus Bozen in Südtirol sorgte nun für Schlagzeilen. Nach Informationen der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" hat ein junger Mann, dessen genaues Alter von den Behörden geheim gehalten wird, zu einem Hörgerät gegriffen.
Betrug bei Führerscheinprüfung: Doppelte Strafe wahrscheinlich
Doch der Italiener wurde auf frischer Tat ertappt, wie er sich über ein winziges Gerät im Ohr die Antworten für die insgesamt 30 Fragen einflüstern lassen wollte.
Offenbar geriet der Mann daraufhin so sehr in Panik, dass sich dieser das technische Hilfsmittel kurzerhand in den Mund steckte und schluckte.
Die weitere Reise führte den jungen Betrüger in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo das Gerät zweifelsfrei als solches identifiziert werden konnte.
Und nun? Da es in einer Fahrprüfung weder Punkte für besondere Kreativität noch für kollegiale Zusammenarbeit gibt, muss der junge Mann gleich mehrere Hiobsbotschaften schlucken.
Zum einen ist er mit seiner Hörgerät-Aktion hochkant durch die Prüfung gerasselt, zum anderen droht ihm nach italienischem Recht eine mehrmonatige Haftstrafe. Dabei wird nur der betroffene Fahrprüfling selbst wissen, ob es ihm das alles wert war.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa