Es gibt kein Entkommen! Angst in Antarktis-Forschungsstation: "Er droht, zu töten"

Antarktis/Südafrika - Es klingt wie der Beginn eines Horrorfilms: In einer Forschungsstation in der Antarktis ist die Angst ausgebrochen! Ein Zehn-Personen-Team befindet sich aktuell in der SANAE-IV-Basis an der Küste der Eismassen. Doch eine Person aus der Gruppe sorgt für große Unruhe, scheint sogar seine Kollegen zu bedrohen, wie aus einer kürzlich veröffentlichten E-Mail hervorgeht.

Die Forscher sind in der Antarktis gezwungen, ständig aufeinanderzuhocken.
Die Forscher sind in der Antarktis gezwungen, ständig aufeinanderzuhocken.  © dpa/Zuma Press | Cover Image

Die SANAE-Stationen werden im Rahmen eines Antarktisforschungsprogrammes von Südafrika seit Jahrzehnten als Basis genutzt.

Auch aktuell befinden sich in der 1997 fertiggestellten SANAE-IV zehn Personen, die dort eigentlich auch noch mindestens zehn Monate bleiben sollten. Doch innerhalb des Forschungsteams kam es offenbar zu bedrohlichen Verwerfungen.

Die südafrikanische Sunday Times veröffentlichte kürzlich eine E-Mail, die einer der Forscher zuvor versendet hatte. Er beschreibt eine Atmosphäre der Angst.

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"Bedauerlicherweise hat sich sein Verhalten zu einem Punkt gesteigert, der zutiefst beunruhigend ist", heißt es in dem Schreiben. "Er hat [Person X] körperlich angegriffen, was einen schwerwiegenden Verstoß gegen die persönliche Sicherheit und die Arbeitsnormen darstellt."

Das News-Portal hatte den Autor bzw. Autorin der E-Mail sowie den oder die Beschuldigte(n) unkenntlich gemacht. Die Vorwürfe gingen indes sogar über eine körperliche Auseinandersetzung hinaus!

Die SANAE-IV-Station wurde 1997 fertiggestellt. (Archivbild)
Die SANAE-IV-Station wurde 1997 fertiggestellt. (Archivbild)  © IMAGO / piemags

E-Mail spricht von "Klima der Angst und Einschüchterung"

"Er drohte, [Person X] zu töten, und schuf so ein Klima der Angst und Einschüchterung", schreibt der Absender der E-Mail. "Ich bin weiterhin zutiefst in Sorge um meine eigene Sicherheit und frage mich ständig, ob ich das nächste Opfer werden könnte."

Dion George, Südafrikas Umweltminister, brachte indes etwas Licht in die mysteriöse Angelegenheit: "Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Teamleiter und dieser Person. Dann eskalierte die Situation und diese Person griff den Leiter körperlich an." Er wolle versuchen, die Lage in der Station zu klären.

Doch vorerst sitzen die Forscher weiterhin in der Antarktis fest. Nicht ohne Grund werden sie eigentlich vor ihrer Reise getestet, um herauszufinden, ob sie der Arbeit unter den extremen Bedingungen auch mental gewachsen sind.

Titelfoto: Montage: dpa/Zuma Press | Cover Image, IMAGO / piemags

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