Er tötete fast 100 Tiere: Mutmaßlicher Känguru-Killer endlich geschnappt!
Singleton/Williamtown (Australien) - Es ist ein schrecklicher Fall von Tierquälerei, der wochenlang ein ganzes Land beschäftigte: Am 8. Oktober dieses Jahres wurden im Südosten Australiens 98 hingerichtete Kängurus gefunden, daneben eine Munitionskiste und zwei Patronenhülsen. Nun konnte der mutmaßlicher Känguru-Killer endlich festgenommen werden.
Es muss ein grausiger Anblick gewesen sein, als die toten Tiere vor rund zweieinhalb Monaten nördlich von Sydney auf einem Militär-Areal entdeckt wurden.
Die Munition wurde von der Hunter Valley Police sichergestellt, die NSW Police Force begann umgehend mit den Ermittlungen, wie sie am heutigen Montag in einer Mitteilung erklärten.
Und diese waren inzwischen endlich von Erfolg gekrönt. Beamte des "Teams zur Prävention Ländlicher Kriminalität" der Hunter Valley Police vollstreckten am vergangenen Freitag zusammen mit ihren Kollegen der Port Stephens-Hunter Police einen Durchsuchungsbefehl des Commonwealth für ein Anwesen in Williamtown.
Auf dem Grundstück konnten drei Schusswaffen sichergestellt werden. Ein Mann (43) wurde infolgedessen verhaftet und später wegen sechs Straftaten angeklagt. Unter anderem wird ihm vorgeworfen, "Akte schwerer Grausamkeit an Tieren" begangen und ein "geschütztes Tier verletzt oder versucht [zu haben], diesem zu schaden".
Auf einem anderen Grundstück wurden später noch weitere Waffen sichergestellt, wie die NSW Police Force ausführte.
Polizei stellt Waffen des mutmaßlichen Känguru-Killers sicher
Tierquälerei ist in Australien kein Kavaliersdelikt
Der 43-Jährige kam auf Kaution bis zu seinem Gerichtstermin am 13. Januar kommenden Jahres frei. Unklarheit herrscht indes weiterhin über sein Motiv. Die Polizei machte diesbezüglich keine Angaben.
Einheimische Tiere stehen in Australien unter besonderem Schutz. Da die Känguru-Population in gewissen Regionen extrem hoch ist, werden Keulungen manchmal erlaubt.
Lizenzen dafür unterliegen allerdings strikten Auflagen, Tierquälerei ist strengstens untersagt.
Titelfoto: Montage: dpa/AP | Mark Graham, NSW Police Force