Er erschoss Osama Bin Laden: Elite-Soldat verkauft jetzt Drogen
New York City (USA) - Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 galt Osama bin Laden als meistgesuchter Mann der Welt - erst fast zehn Jahre später wurde er am 2. Mai 2011 bei der Operation Neptune Spear erschossen. Der Soldat am Abzug? Robert J. O'Neill (48)! Inzwischen ist der Ex-Navy-Seal in einer gänzlich anderen Branche zu Hause.

Nachdem bekannt wurde, dass es O'Neill war, der den al-Qaida-Gründer - angeblich mit drei Schüssen in dessen Schlafzimmer - eliminiert hatte, wurde er in den USA zum Helden. Der frühere Elite-Soldat machte als gefragter Motivationsredner und Bestseller-Autor Karriere.
Doch nun wagt sich der 48-Jährige in andere Gefilde: Er ist unter die Cannabis-Bauern gegangen, Besitzer einer eigenen Gras-Firma ("Operator Canna Co.")! Schon bald will er sein Produkt in Cannabis-Stores in New York City verkaufen, wie die New York Post berichtete.
Diese Entscheidung hat allerdings einen ernsten Hintergedanken, wie er gegenüber der Zeitung erklärte: "Ich wollte ins Cannabisgeschäft einsteigen, weil ich beim Militär Erfahrungen gemacht hatte und gesehen hatte, wie Veteranen unter Dingen wie posttraumatischen Belastungsstörungen litten."
Der US-Amerikaner ist überzeugt von der positiven Wirkung der Droge: "Es ist eine gute Möglichkeit, runterzukommen. Es hilft, den Lärm [im eigenen Kopf, Anm. d. Red.] loszuwerden."

Bin-Laden-Killer Robert J. O'Neill inzwischen großer Cannabis-Fan: "Potenzial für den Weltfrieden"
Die Gewinne seiner neuen Firma will O'Neill dabei nicht nur in seine eigene Tasche stecken, sondern zum Teil auch über eine separate Wohltätigkeitsorganisation an verletzte und psychisch beeinträchtigte Veteranen weitergeben.
Der Einstieg ins Gras-Business bedeutet für ihn aber auch einen persönlichen Wandel - schließlich waren Drogen jeglicher Art bei der Armee tabu: "Eine der allgemeinen Regeln im Militär ist 'Null Toleranz' [gegenüber Drogen, Anm. d. Red.]."
Doch inzwischen hat der 48-Jährige seine Einstellung zu dem Thema geändert: "Wenn wir Cannabis nehmen, können wir bessere Gespräche führen", betonte O'Neill. In seinen Augen habe das Rauschmittel gar "Potenzial für den Weltfrieden".
Titelfoto: Montage: dpa | epa Str, Matt Masin/Orange County Register via ZUMA/dpa