Elfjährige "Firmen-Gründerin" tritt von ihrem Posten zurück
Sydney (Australien) - Während andere Kinder in ihrem Alter spielen, ist die elfjährige Pixie Curtis anscheinend für eine eigene Firma verantwortlich. Nun kündigt sie an, sie würde einige ihrer Aufgaben abgeben, um sich auf ihre schulische Laufbahn konzentrieren zu können. Weiterarbeiten wird sie vermutlich trotzdem.
Laut dem Nachrichtenportal news.com.au soll das Kind der australischen Unternehmerin Roxy Jacenko sich schon im zarten Kindesalter ein Millionen-schweres Unternehmen aufgebaut haben.
Pixie Curtis besitzt wohl ihre eigene Marke an Haar-Accessoires und Spielzeugen, mit denen sie in den letzten Jahren viel Geld verdient hat.
Nun kündigt die junge Australierin an, sie gehe "halb in Rente", um sich voll und ganz auf die Schule zu konzentrieren.
Die Entscheidung zurückzutreten wurde laut ihrer Mutter lange abgewägt und anschließend gemeinsam als Familie entschieden.
Das Geschäft soll trotzdem "weiterhin zusammen geführt werden, aber mit weniger Zeit/Druck für Pixie", erklärte Roxy.
In welchem Umfang die Elfjährige bisher an dem Geschäft beteiligt war, ist allerdings unklar. Auf ihrem Instagram-Kanal präsentiert sie oft neue Produkte von "Pixies Pix" und wird in mehreren Artikeln als die Leiterin von dieser Firma bezeichnet; in Australien darf man aber erst ab 18 Jahren ein Unternehmen gründen.
Auf Instagram wird die vermeintliche Firma der Elfjährigen kräftig beworben
Roxy Jacenko verteidigte vor kurzem den Social-Media-Auftritt ihrer Tochter
Mutter sagt, sie achtet auf die Gefahren, denen ihre Tochter ausgesetzt ist
Auch wenn viele im Netz Pixies Erfolg feiern, könnte der Rückzug aus dem Business-Leben der Elfjährigen guttun.
Mit ihrem "eigenen" Geschäft und einem aktiven Instagram-Account mit 120.000 Followern fällt Pixie in die Kategorie der Kinder-Influencer, auch "Kidfluencer" genannt.
Zahlreiche Studien belegen, dass Social-Media negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern haben kann.
Experten warnen auch vor den Folgen auf die emotionale und persönliche Entwicklung von Kindern, die einen großen Internet-Auftritt haben.
Instagrams Richtlinien verbieten eigentlich Accounts für Kinder, die jünger als 13 Jahre alt sind. Pixies Account gibt es trotzdem schon seit Juni 2013, seit August 2018 ist dieser sogar offiziell verifiziert.
Vor sechs Wochen rechtfertigte Roxy Jacenko den Social-Media-Auftritt ihrer Tochter in einem Interview mit The Project. Sie lade nur Bilder mit dem Einverständnis ihrer Tochter hoch und sehe den Kanal wie ein modernes Fotoalbum an, in dem sie Erinnerungen festhält.
Sie würde dabei trotzdem auf die Gefahren achten und aufpassen, dass keine Grenzen überschritten werden, erklärte sie ihrer Interviewpartnerin, als diese die Entscheidungsfähigkeit ihres Kindes hinterfragte.
Titelfoto: @pixiecurtis/Instagram @roxyjacenko/Instagram