Ein toter Kampfsportler, Prostituierte, Messerangriffe: In diesem Pub geht es zur Sache

Auckland (Neuseeland) - Messerangriffe, Totschlag, Schlägereien, schwere Raubüberfälle: ein Pub in Neuseeland hat nicht gerade den besten Ruf. Anwohner beklagen sich über Lärm, aggressive Gäste und Prostituierte. Für den Inhaber sind das keine Gründe, den Laden dichtzumachen. Er soll dick im Geschäft sein.

Das Edinburgh Castle sieht von außen einladend und unscheinbar aus. Trotzdem ging es hier in der Vergangenheit ordentlich zur Sache.
Das Edinburgh Castle sieht von außen einladend und unscheinbar aus. Trotzdem ging es hier in der Vergangenheit ordentlich zur Sache.  © Screenshot/Facebook/215 Edinburgh Castle

Details über die Ereignisse der vergangenen vier Jahre könne sie nicht nennen, dennoch sprach die Polizei von einer "erstaunlichen Anzahl" von Vorfällen.

Wie 9News Australia berichtete, sei einem Gast durch den Rücken in die Lunge gestochen worden und ein Mann habe Passanten mit einem Langmesser attackiert. Hinzukämen ein Raubüberfall, ein Besucher der mit Crystal Meth erwischt wurde. Ein Todesfall, bei dem ein Mixed-Martial-Arts-Kämpfer während einer Schlägerei mit Pub-Gästen getötet wurde, setzte dem wilden Treiben die Krone auf.

Wochen danach soll der Pub auf einem Plakat für Live-Übertragungen der Ultimate Fighting Championship (UFC) mit dem Slogan "Erleben Sie jeden Schlag und jeden Schluck mit UFC an unserer Bar" geworben haben.

Gehaltsfragen unerwünscht? Arbeitgeber sorgt mit Jobabsage für Empörung
Kurioses Gehaltsfragen unerwünscht? Arbeitgeber sorgt mit Jobabsage für Empörung

Bald könnte die Kriminalitätsrate rund um das Lokal aber in den Keller gehen. Denn Ende Oktober soll die Schanklizenz für Alkohol auslaufen.

Fau Vake (†25) war auf dem Sprung zum Kampf-Profi, doch dann wurde er nach einem Pub-Besuch getötet.
Fau Vake (†25) war auf dem Sprung zum Kampf-Profi, doch dann wurde er nach einem Pub-Besuch getötet.  © Screenshot/tapology.com

Anwohner wollten Erteilung einer neuen Lizenz verhindern

Gegen die Beantragung einer neuen Erlaubnis liefen Polizei, Gesundheitsamt, Anwohner und benachbarte Unternehmen Sturm. Sie sollen sich über Lärm, wild pinkelnde Gäste, öffentlichen Drogenhandel, Prostituierte, Abfall, Graffiti und aggressives Verhalten beklagt haben.

Zur Überraschung aller zog der Eigentümer seinen Lizenz-Antrag kürzlich zurück. "Wir verkaufen keinen Alkohol, wir haben bereits aufgehört. Wir werden die Kneipe schließen", so Inhaber 'Samson' Xin Xin.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit.

Auch ohne Alkoholverkauf soll ordentlich Geld fließen

Eigentlich sieht es im Edinburgh Castle in Auckland ganz gemütlich aus. Doch Gäste schlagen hier immer wieder hart über die Stränge.
Eigentlich sieht es im Edinburgh Castle in Auckland ganz gemütlich aus. Doch Gäste schlagen hier immer wieder hart über die Stränge.  © Screenshot/Facebook/215 Edinburgh Castle

Auch wenn Bier und Schnaps nicht mehr über die Theke gehen, soll Xin Xin weiterhin gutes Geld verdienen. Zum Pub gehören nämlich auch noch einige Hotelzimmer und - was noch viel lukrativer ist - 18 Spielautomaten.

Damit soll der Gastronom nach Einschätzung der Automatenindustrie umgerechnet bis zu 35.000 Euro Gewinn machen, pro Woche wohlgemerkt.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshots/Facebook/215 Edinburgh Castle

Mehr zum Thema Kurioses: