Vineyard (Utah) - Eigentlich wollten sie nur einen Namen für ihr Baby finden. Doch als die schwangere Marcella Phillips Hill und ihr Gatte vor mehreren Jahren ihre jeweiligen Stammbäume durchgingen, stockte beiden plötzlich der Atem.

Diesen Januar legte Hill auf ihrer TikTok-Seite ein "Geständnis" ab, erzählte laut eigenen Aussagen erstmals in der Öffentlichkeit, was beide damals herausgefunden hatten.

Die US-Amerikanerin, die mit ihrer Familie in Vineyard (Utah) lebt, erklärte in ihrem Video: "Also, ich habe nie jemandem öffentlich erzählt, dass ich aus Versehen meinen Cousin geheiratet habe." Flüsternd wiederholte die Mutter: "Meinen Cousin".

Sie und ihr Gatte hätten damals zusammen ihre jeweiligen Stammbäume durchforstet, bis beide auf eine Ungereimtheit gestoßen seien. "Mein Mann saß neben mir auf seiner eigenen Familiensuche und sagte: 'Oh, das ist lustig - unsere Oma und unser Opa haben dieselben Namen'", so Hill.

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Der Groschen sei dann schnell gefallen, als beide ihre Stammbücher verglichen hätten.

Dann hätten sie schließlich festgestellt, dass Hills Großvater und die Großmutter ihres Mannes Cousin und Cousine gewesen seien, erklärte die TikTok-Userin. "Wir sind Cousins dritten Grades", schlussfolgerte Hill, die auf ihrem Profil normalerweise offen über ihre Wechseljahre spricht.

Um ganz sicherzugehen, dass kein Irrtum vorlag, hätten sie und ihr Mann die beiden Senioren befragt. Diese hätten ihnen die Verwandtschaft schließlich bestätigt.

Große Konsequenzen hatte diese Erkenntnis allerdings nicht für die Zukunft des Ehepaars. Sie blieben zusammen und wurden wie geplant Eltern. Auch rechtlich gesehen wird die Angelegenheit kein Nachspiel für sie haben.

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Zwar ist es im US-Staat Utah frühestens ab einem Alter von 55 Jahren erlaubt, dass Cousin und Cousine heiraten - sofern der Nachweis erbracht werden kann, dass einer der zwei unfruchtbar ist. Allerdings zielt dieses Gesetz nur auf Cousin und Cousine ersten Grades ab.

Biologisch gesehen sind Hill und ihr Gatte zwar blutsverwandt, allerdings so schwach, dass es kaum noch eine Rolle spielen dürfte, was eventuelle Erbkrankheiten der Kinder angeht.

In Deutschland wäre die Lage für beide nochmal eine andere gewesen. Hierzulande hätten sie auch ganz offen heiraten können, selbst wenn sie Cousin und Cousine ersten Grades wären. In Deutschland ist diese Praxis nämlich nicht verboten.