Diese Super-Züge kommen eigentlich immer pünktlich! Tierischer Zeitgenosse sorgt für Eklat
Tokio - Deutsche Bahnfahrer müssen oft eiserne Geduld und stählerne Nerven haben. Täglich kommen unzählige Züge zu spät, fallen aus oder werden wegen Streiks gleich ganz stehengelassen. In Japan ist die Situation eine andere: Selbst vermeintlich kleine Unpünktlichkeit stoßen auf großes Unverständnis. So sorgte nun ein tierischer Störenfried für reichlich Wirbel.
Die Shinkansen, die berühmten japanischen Hochgeschwindigkeitszüge (bis zu 320 Kilometer pro Stunde), kommen eigentlich immer pünktlich. Die Bevölkerung hat sich längst daran gewöhnt, die Uhr nach der Ankunftszeit der Züge richten zu können.
Doch nicht so in dieser Woche in Tokio! Eine kleine Schlange sorgten für große Aufregung. Wie CNN unter Berufung auf die Central Japan Railway Company berichtete, sorgte das rund 40 Zentimeter lange Kriechtier für eine Verspätung von 17 Minuten - ein kleiner Eklat!
Ein Pendler hatte die Schlange in einem Waggon eines aus Nagoya kommenden Zuges entdeckt und die Bahnhofsmitarbeiter umgehend informiert.
Eigentlich sollte es - wie üblich - pünktlich weiter nach Osaka gehen, doch der Hochgeschwindigkeitszug wurde vorsichtshalber aus dem Betrieb genommen. Eine Ersatzbahn war allerdings schnell gefunden, konnte die für japanische Verhältnisse dicke Verspätung aber nicht mehr verhindern.
Insgesamt waren 600 Passagiere von dem tierischen Zwischenfall betroffen, für Verletzte hatte die Schlange aber nicht gesorgt.
Entschuldigung wegen 20-Sekunden-Lappalie
Nun ermittelt die Central Japan Railway Company, wie die Schlange an Board gelangen konnte. Schließlich will man eine derartige Verspätung nicht noch einmal vorkommen lassen.
Wie wichtig den Japanern die Pünktlichkeit ihrer Verbindungen ist, zeigt auch ein krasser Vorfall aus dem Jahr 2017. Ein Schaffner des Tsukuba Express' hatte doch tatsächlich dafür gesorgt, dass sein Zug 20 Sekunden zu früh losfuhr.
Das Unternehmen sah sich daraufhin gezwungen, eine öffentliche Entschuldigung auszusprechen ...
Titelfoto: dpa/kyodo