Mehr als 1000 Kinder gezeugt und Sperma gemixt? Samenspender kontert Netflix-Doku!

Niederlande - Wer Samenflüssigkeit spendet, tut Gutes - gibt Frauen und Familien, die sonst keine Chance auf ein Baby hätten, Hoffnung. Doch was, wenn es ein vermeintlich ehrenhafter Spender zu weit treibt, Menschen mit Kinderwunsch belügt, ausnutzt und gestiegene Inzestgefahren in Kauf nimmt? Gegen derartige Vorwürfe wehrt sich Rekord-Spender Jonathan Jacob Meijer nun vehement!

Zeugte Jonathan Jacob Meijer (indirekt) mehr als 1000 Kinder?
Zeugte Jonathan Jacob Meijer (indirekt) mehr als 1000 Kinder?  © YouTube/Jonathan Jacob Meijer/Did I lie to parents? Netflix HIDES this from you!

Seine Geschichte sorgte bereits im vergangenen Jahr für Wirbel, bekam durch eine Netflix-Doku nun aber neue Brisanz.

Fest steht: Jonathan Jacob Meijer ist der (biologische) Vater hunderter Kinder! Der Niederländer ist seit 2007 leidenschaftlicher Samenspender, gibt selbst zu, bis zu 50.000 Stunden in entsprechenden Kliniken verbracht zu haben.

2023 wurde Meijer wegen seiner übermäßigen Spendertätigkeiten sogar von der "Donorkind Stiftung" verklagt. Mit Erfolg: Ein niederländisches Gericht ordnete an, dass der Anfang-40-Jährige keine Samenspenden mehr vornehmen darf. Eigentlich darf man in den Niederlanden nur höchstens 25 Mal erfolgreich Samen spenden, diesen Wert übertraf er um ein Vielfaches.

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Seit dieser Woche wälzt die Netflix-Serie "Der Mann mit 1000 Kindern" den aufsehenerregenden Fall noch einmal neu auf. In der dreiteiligen Doku wird Meijer unter anderem vorgeworfen, wie der Titel erahnen lässt, indirekt mindestens 1000 Kinder gezeugt zu haben. Der YouTuber und Musiker gesteht allerdings maximal 550 erfolgreiche Samenspenden ein.

Doch die Anschuldigungen hören da noch nicht auf ...

In den Niederlanden darf wegen der Inzestgefahr höchstens 25 Mal erfolgreich Sperma gespendet werden.
In den Niederlanden darf wegen der Inzestgefahr höchstens 25 Mal erfolgreich Sperma gespendet werden.  © 123RF/maksymiv

Der Trailer zur Netflix-Doku "Der Mann mit 1000 Kindern"

"Sperma-Roulette" und Nachfahren auf der ganzen Welt?

Jonathan Jacob Meijer soll vor und nach der Anklage weltweit in nicht vernetzten Kliniken Sperma gespendet haben, unter anderem auch in Afrika. Dass er das Inzest-Risiko seiner biologischen Nachkommen dadurch erhöht, habe er in Kauf genommen.

Seine Gene soll er dabei nicht nur in Facheinrichtungen, sondern auch privat - sogar per direktem Geschlechtsakt - weitergegeben haben. In "Der Mann mit 1000 Kindern" wird auch behauptet, der Niederländer habe Frauen angelogen sowie sein Samen mit anderen Spender gemixt, sodass für die Empfängerinnen nicht mehr klar war, wessen Spende sie annahmen.

Dieses "Sperma-Roulette" sowie viele andere Vorwürfe streitet Meijer, der nicht mit den Schöpfern der Netflix-Doku zusammenarbeitete, auf seinem YouTube-Kanal aber deutlich ab. Er betont, "nur" 225 Familien geholfen zu haben, was für ihn - in Anbetracht der laut seinen Aussagen unzähligen anderen "Massenspendern" - nicht sonderlich viel sei.

Auch bemängelt er, dass in der Doku nur sechs Familien zu Wort kämen, wo er doch so vielen mehr geholfen hätte.

Jonathan Jacob Meijer wehrt sich in YouTube-Videos gegen die Anschuldigungen

Jonathan Jacob Meijer behauptet, er wollte immer nur helfen: "Ich bin eher traurig, dass sie beschlossen haben, das Leben all meiner Kinder, meiner Spenderkinder, zu verändern", so der Niederländer. "Es geht nicht um mich. Es geht um die Eltern und die Kinder."

Im Sommer vergangenen Jahres hatte er im brasilianischen TV allerdings bereits zugegeben, Familien belogen und Frauen ausgetrickst zu haben.

Titelfoto: Montage: 123RF/maksymiv, YouTube/Jonathan Jacob Meijer/Did I lie to parents? Netflix HIDES this from you!

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