ER ist der echte Max Mustermann! Wie konntet Ihr Euren Sohn nur so nennen, liebe Eltern?

Quakenbrück - Lieschen Müller, Otto Normalverbraucher oder Max Mustermann: Über die Jahre hat sich der Name des deutschen Musterbürgers, der als Platzhalter für Formulare dient, verändert. Doch es gibt einen jungen Mann, der tatsächlich Max Mustermann heißt. Das Galileo-Team hat ihn getroffen.

Das ist er, der deutschlandweit womöglich einzige echte Max Mustermann (17)!
Das ist er, der deutschlandweit womöglich einzige echte Max Mustermann (17)!  © Instagram/maxmustermann

Im niedersächsischen Quakenbrück (Landkreis Osnabrück) wohnt der noch 17-Jährige Max mit seinen Eltern Jessica und Thomas sowie seinem kleinen Bruder Tom.

Neben der Familie gibt es noch rund 600 andere Mustermanns in Deutschland. Aber offenbar tatsächlich nur einen Max!

Ohne Personalausweis, Führerschein oder anderen Dokumenten wird ihm hierzulande kaum geglaubt, dass er wirklich so heißt, wie er heißt.

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Ein Versicherungsangestellter wimmelte den Teenager ab, misstraute ihm. Eine Apotheken-Mitarbeiterin traute ebenfalls ihren Ohren kaum. Sie fragte: "Auf welchen Namen darf ich das hinterlegen?" Der 17-Jährige antwortete: "Auf Max Mustermann." Sie: "Ääh, okay, das ist wirklich Ihr Name? Wirklich Max Mustermann?"

Seinen Namen ändern zu lassen, kam für ihn nie infrage. "Ich finde meinen Namen cool und mag gern Max Mustermann heißen. Einen langweiligen Namen zu haben kann ich mir nicht vorstellen."

Wieso nannten die Eltern ihren Sohn Max Mustermann?

Max Mustermann, oftmals aus 12345 Musterstadt: So kennt man die Lückenfüller auf Formularen.
Max Mustermann, oftmals aus 12345 Musterstadt: So kennt man die Lückenfüller auf Formularen.  © Sebastian Gollnow/dpa

In Großbritannien und den USA heißen unsere Max und Erika Mustermanns übrigens John und Jane Doe, Mario Rossi ist in Italien geläufig, Schweden hat seinen Kalle Svensson und in spanisch und portugiesisch sprechenden Ländern regieren Fulano de Tal und Fulanita de Tal.

Doch der witzige Name zieht auch Schwierigkeiten mit sich. So sei Max' Social-Media-Konto gesperrt worden mit der Aufforderung" Gib bitte deinen richtigen Namen ein."

Das Galileo-Team besuchte mit dem Jugendlichen auch einen Supermarkt. Max sollte Bier und Wein kaufen. Natürlich mit dem Hintergrund, dass er seinen Ausweis vorzeigen müsste.

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Erwartungsgemäß fragte die Kassiererin: "Heißen Sie wirklich Max Mustermann?" Sie holte ihre Chefin und bat sie um Rat. Für die war klar: "Wegen Alter würde ich Alkohol verkaufen, aber wegen Name nicht. Mustermann, das ist ja nicht üblich."

Der 17-Jährige musste Führerschein und andere Karten vorzeigen, damit ihm geglaubt wird - wie so oft. "Das fühlt sich schon manchmal blöd an. Aber im Nachhinein ist es lustig. Mir würde es sicher genauso gehen.

Dass Mama Jessica und Papa Thomas ihrem ältesten Sohn diesen Namen verpasst haben, sehen sie unproblematisch. "Max ist ein schöner Name, finden wir. Den Nachnamen hatten wir ja schon. Und der bringt die Leute zum Schmunzeln. Wir haben das ja nicht aus Kommerzzwecken gemacht oder um etwas zu manipulieren."

Der echte Max Mustermann absolviert aktuell in der Firma seines Opas Achim eine Lehre zum Industriemechaniker. Am morgigen Sonntag feiert er seinen 18. Geburtstag. Auch, wenns Pech bringen soll: Herzlichen Glückwunsch vorab!

Titelfoto: Instagram/maxmustermann

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