Kurioses NRW: Wer und was uns 2023 auf Trab hielt

Düsseldorf - 2023 haben häufig Krisen und Kriege die Schlagzeilen dominiert. Aber im Kleinen haben sich Skurrilitäten abgespielt, die einen rückblickend noch einmal schmunzeln lassen: über schläfrige Einbrecher, kreative Retter und hundsgemeine Katzen.

Ein Notarzt fuhr mit einem Fahrrad zur Einsatzstelle auf der Autobahn, da keine Rettungsgasse gebildet wurde.
Ein Notarzt fuhr mit einem Fahrrad zur Einsatzstelle auf der Autobahn, da keine Rettungsgasse gebildet wurde.  © Agaplesion Bethesda Krankenhaus/dpa

Stecken geblieben: In einer ziemlich misslichen Lage war ein Einbrecher im Sauerland. Als er im Mai durch ein aufgebrochenes Fenster steigen wollte, ging plötzlich nichts mehr vor und nichts mehr zurück. Der Einbrecher steckte fest. Auch die alarmierte Polizei war zunächst ratlos. Dann rückte die Feuerwehr mit schwerem Gerät an. Kaum war der Mann frei, klickten auch schon die Handschellen ...

Zu müde zum Stehlen: Da hatte es ein gescheiterter Einbrecher in Krefeld immerhin etwas gemütlicher. Der 45-Jährige hatte im September eine Wohnung ausgeräumt - und war davon offensichtlich so erschöpft, dass er sich kurz auf einem Stuhl seines Opfers ausruhen wollte. Selig schlief er ein. Der Mann schnarchte auch noch unbekümmert, als der Wohnungsinhaber nach Hause kam. Die Polizei weckte ihn dann etwas unsanft auf.

Notarzt mit starken Beinen: Manchmal sind es auch ungewöhnliche Einsatzfahrzeuge, die die Arbeit von Rettungskräften kurios machen. In Wuppertal wählte ein Notarzt ein Einsatzfahrzeug ganz ohne Blaulicht und war trotzdem schneller als alle anderen: Weil nach einem Unfall auf der A1 bei Wuppertal keine Rettungsgasse gebildet wurde, fuhr der Notarzt im August mit dem Fahrrad über die Autobahn zur Einsatzstelle.

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Der Mediziner fragte im Stau einen Autofahrer mit Fahrradträger, ob er sich sein Rad ausleihen dürfe. So kam der Notarzt noch rechtzeitig zum Unfall.

Kinder verraten eigenen Vater als Drogendealer

In einem Auto fand die Polizei zahlreiche Drogen und eine Waffe.
In einem Auto fand die Polizei zahlreiche Drogen und eine Waffe.  © Polizei Wuppertal/dpa

Kindermund tut Wahrheit kund: Kinder können aber auch zu einem echten Problem werden. Für Drogendealer zum Beispiel. Als Polizisten in Lüdenscheid im Oktober einen kleinen Blechschaden an der Ampel aufnehmen wollten, meldeten sich plötzlich die Kinder vom Rücksitz.

Ihr Vater nutze einen gefälschten Ausweis und sei auf dem Weg zu einem Drogengeschäft, erzählten sie den Beamten. Die staunten, überprüften die Angaben der Kinder - und zückten die Handschellen. Die Kinder hatten recht.

Erst Opfer, dann Gefängnis: Ein anderer kurioser Zufall: Weil sein Auto aufgebrochen wurde, wird ein 20-Jähriger in Remscheid wohl für viele Jahre ins Gefängnis kommen. Zwei Autoknacker hatten sich im Mai an seinem Wagen zu schaffen gemacht. Die Polizei erwischte sie auf frischer Tat.

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Doch viel spannender für die Beamten war der Blick in das aufgebrochene Fahrzeug: Es war voll mit Drogen und Waffen. Der 20-jährige Halter kam ins Gefängnis.

Wahnsinn! Katze sperrt Herrchen auf Balkon aus

Dieses süße Kälbchen durfte auf dem Rücksitz eines Polizeiautos mitfahren.
Dieses süße Kälbchen durfte auf dem Rücksitz eines Polizeiautos mitfahren.  © Polizei Geilenkirchen/dpa

Großes Heimweh: Kein bisschen müde war eine Dreijährige im Kreis Soest. Morgens um drei Uhr war das Mädchen im Juli nur mit einem Strampler bekleidet allein auf einer Straße unterwegs. Polizisten entdeckten die Kleine - und konnten sie in die Obhut der völlig überraschten Eltern geben. Die Dreijährige hatte bei ihren Großeltern übernachten wollten, bekam aber mitten in der Nacht Heimweh und machte sich auf eigene Faust davon.

Den Polizeieinsatz fand das Mädchen übrigens super: Zum Abschied sagte sie den Beamten, dass sie jetzt auch Polizistin werden wolle.

Tierischer Fahrgast: Für kuriose Einsatze bei Polizei und Feuerwehr sorgen immer wieder auch Tiere. Im Kreis Heinsberg kam ein Kälbchen auf der Rückbank eines Autos zur Polizei. Die Beamten machten zum Glück erst mal ein Foto. Dann klärten sie den Fall auf: Ein Autofahrer hatte das Kälbchen in einem Wassergraben gefunden und herausgezogen.

Da er das Tier nicht einfach an der Straße stehen lassen wollte, lockte er es in sein Auto und fuhr es zum Polizeirevier. Die Beamten konnten dann den Besitzer ausfindig machen.

Katzen haben ihren eigenen Kopf: Während das Kälbchen für die Hilfe dankbar zu sein schien, können Katzen ganz schön fies sein. In Bielefeld musste sich ein Mann im Juni von der Feuerwehr vom Balkon befreien lassen, weil seine Katze ihn ausgesperrt hatte. Der Katzenhalter wollte auf dem Balkon des Mehrfamilienhauses eine Zigarette rauchen.

Dann kam die Katze: Sie sprang innen auf den Türgriff und verriegelte so die Balkontür. Die Feuerwehr befreite den Mann schließlich aus seinem luftigen Gefängnis.

Titelfoto: Bildmontage: Polizei Wuppertal/dpa, Polizei Geilenkirchen/dpa

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