Briefträger hortet 14.000 Sendungen, doch das Urteil fällt milde aus

Salzburg - Wegen Überlastung hat ein Postbediensteter in Österreich nach eigenen Angaben rund 14.000 Briefe und 263 behördliche Schriftstücke nicht ausgetragen.

Statt sie auszutragen hortete der Postbedienstete heimlich tausende Briefe. (Symbolbild)
Statt sie auszutragen hortete der Postbedienstete heimlich tausende Briefe. (Symbolbild)  © 123rf/serezniy

Das Landgericht Salzburg verurteilte den 43-Jährigen am Mittwoch wegen Amtsmissbrauchs rechtskräftig zu zehn Monaten auf Bewährung.

Der Mann hatte die Briefe von Juni 2022 bis April 2023 in seiner Wohnung, in seinem Auto und in einem Spind in der Zustellbasis gehortet. Er begründete die Tat mit Arbeitsüberlastung, die zu Alkoholkonsum und auch privaten Problemen geführt habe.

Die Zustellung behördlicher Dokumente habe eine besondere Bedeutung, mahnte die Richterin.

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"Das sind Schriftstücke, da geht es um etwas, zum Beispiel um eine Aufforderung zum Strafantritt oder eine Vaterschaftsanerkennung."

Urteil fällt milde aus

Das Schöffengericht wertete das Geständnis, die bisherige Unbescholtenheit, die psychische Ausnahmesituation und die berufliche Überlastung als mildernd.

"Sie haben um Hilfe angesucht, diese aber nicht bekommen", so die Richterin.

Titelfoto: 123rf/serezniy

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